XVIII

[28] Einst werden sie in deinen schluchten spüren

Was noch darin von deiner stimme dröhne.

»Ist dies der ort von klagen tränen schwüren!

O kleine tiefe« und der eine höhne:


»Sind dies die so gelobten hügelspitzen

Mit ihrem freudenblick in fabellande?

Sind dies die wellen die verderblich spritzen?

Wir reichen mit dem finger bis zum sande«


Und jener wende sich von dir verdrossen:

»Er gab uns nur zu staunen und zu scheuen ·

Wie fernab diese menschentage sprossen!

Wie könnten wir uns ihrer früchte freuen«


So sind dir trost und beispiel höchste meister

Die attischen die reinsten gottesdiener

Der Nebel-inseln finstrer fürst der geister

Valclusas siedler und der Florentiner.

Quelle:
Stefan George: Der Teppich des Lebens und die Lieder von Traum und Tod. Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 5, Berlin 1932, S. 28-29.
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