II

[61] So unterlag er doch der feinde tücke..

Er focht mit wenig treuen wider scharen

Er fiel · doch durch des himmels huld im glücke

Der Seinen sieg vorm tode zu erfahren.


Und fürsten kamen gar zum trauersaale ·

Es hoben sich gemurmelte gebete

Der männer lob · die klage der drommete

Für ihn zu frühem lichtem ruhmesmale.


Wohin ich mich nach seinem tode kehre?

Wer wehrt von mir des rauhen lebens stösse?

Ich werde fallen ohne seine grösse –

O sei es nicht zu fern vom pfad der ehre.

Quelle:
Stefan George: Die Bücher der Hirten- und Preisgedichte, der Sagen und Sänge und der hängenden Gärten. Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 3, Berlin 1930, S. 61-62.
Lizenz:
Kategorien: