[Des ruhmes leere dränge sind bezwungen]

Des ruhmes leere dränge sind bezwungen

Seit einen schatz es zu bewahren gilt

Den ich nachdem ich viel verlor errungen ·

Der jeden durst nach andrem prunke stillt.


Die hände zum gebieten ausgestreckt

Vergassen ihre kräfte zu erproben

Weil sie vor dir von deinem glanz bedeckt

In heidnischer verzückung sich erhoben


Und seines amtes heiligkeit verlezt

Der mund der seherwort gespendet

Seit er sich neigend einen fuss benezt

Der milch und elfenbein im teppich blendet.

Quelle:
Stefan George: Die Bücher der Hirten- und Preisgedichte, der Sagen und Sänge und der hängenden Gärten. Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 3, Berlin 1930, S. 112-114.
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