[Du standest in der wolken wehen]

[30] Du standest in der wolken wehen

Gehüllt in wunderbares licht

So schön und herrlich anzusehen

Und wie ein sterblich wesen nicht.


Ich armer stand im tiefen tale

Und betend blickte ich empor

Geblendet von dem hellen strahle

Betäubt vom zauberischen chor.


Nur eines kann hinauf mich heben

Zu deines thrones lichtem kreis ..

Und ach ich fühle es mit beben:

Mir grünt es spät des ruhmes reis.

Quelle:
Stefan George: Die Fibel. Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 1, Berlin 1927, S. 30-31.
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