URSPRÜNGE I

[77] Die jahre gehn · ich der erst sieben jahr

Von träumen lebte lebte andre sieben

Von dingen: beide hab ich ausgeschrieben.

Von versebänden schuf ich nur dies paar.

Ob weitres sieben mir beschieden war

Von taten! damit sich aus meinem leben

Auch werk nach traum und dingen möcht ergeben

Wie dinge klar wie träume wunderbar.


So grünt ein strauch durch dunklen traum der erde

Zum stiele stark und steil von schlichter art ·

Zur knospe die dann still zu nichte werde.

Doch treibt er blume und frucht und saat: dann lohnen

Lachen und leben ihn der schönstgepaart

Sich und den nachwuchs krönt mit blumenkronen.

Quelle:
George, Stefan: Zeitgenössische Dichter. Erster Teil, Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 15, Berlin 1929, S. 77.
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