Einleitende Sätze

EINLEITENDE SÄTZE BEI DER ERSTEN VERÖFFENTLICHUNG
IN DEN BLÄTTERN FÜR DIE KUNST

[120] Die reihe der im ersten heft versprochenen werke von fremden künstlern eröffnen wir mit den Parisern · und mit solchen die ungeachtet ihrer bedeutung bei uns gar nicht oder in falscher verbindung genannt werden ... ›nicht jene französische literatur‹ – um den worten eines beaniagten dichters und kritikers herrn Albert Mockel zu folgen – ›die man in Deutschland kennt · wo Leconte de Lisle noch unbekannt ist · sondern die grosse edle französische literatur die ihre wogen rollt von Froissart zu Hugo und von Chateaubriand zu Mallarmé.‹

Die fülle des stoffes ist mit einemmal nicht zur übersicht zu bringen · das begreift man leicht· auch möge man in der aufeinanderfolge der verfasser keine rangordnung erblicken.

Auf der einen seite verkennen wir die schwierigkeiten nicht die bei einer übersetzung aus fremder sprache sich darbieten · bauen aber darauf dass unsre mitarbeiter die seit jahren mit den vertretern der jungen bewegung eng befreundet sind eine getreue und bezeichnende wiedergabe von deren werken und ansichten zu geben vermochten. HH. Stéphane Mallarmé · Paul Verlaine · Jean Moréas und Henri de Régnier sind wir sehr verpflichtet für ihre zustimmung zu unsrem plan und die gewogenheit mit der sie uns ihres rates teilhaftig machten. (Bl. f. d. K. I. F. 2. B.)


FRANCIS VIELÉ-GRIFFIN · STUART MERRILL · ALBERT SAINT-PAUL

[121] Aus der grossen schar begabter dichter des jüngsten Frankreich wählen wir drei: den ersten bezeichnend für eine gewisse engländische feinheit · den anderen den bewunderer der ritter und edelfrauen · den dritten der spiel und tanz leichter frauen bald in einem garten Louis' XV. bald mit japanischem hintergrund hervorruft. (Bl. f. d. K. I. F. 4. B.)


GABRIELE D'ANNUNZIO

Diese verse eines der hervorragendsten dichter des jungen Italien standen zum erstenmal in der römischen ›Antologia Nuova‹. Der verfasser macht uns bekannt dass sie noch in diesem jahre in einem buch ›Margaritae ante porcos‹ erscheinen werden. (Bl. f. d. K. I. F. 3. B.)


WACLAW LIEDER

Wir führen unseren freund den polnischen dichter Waclaw Lieder mit diesen gedichten ein · von denen das erste ›das Buch‹ in seinen ›Poezye‹ enthalten ist · die übrigen zum erstenmal in dieser übertragung veröffentlicht werden. (Bl. f. d. K. II. F. 3. B.)

Die folgenden beiträge entnehmen wir der neuen eben erscheinenden gesamt-ausgabe der werke des Dichters: Die EINLEITUNG zum ganzen werk · sowie zwei seiner ›WIDMUNGEN‹ die sich den früher in diesen Blättern veröffentlichten anreihen. (Bl. f. d. K. IV. F. 4. B.)

Quelle:
George, Stefan: Zeitgenössische Dichter. Übertragungen, Zweiter Teil, Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 16, Berlin 1929, S. 120-122.
Lizenz:
Kategorien: