Gute Nacht!

[159] Nun, so legt euch, liebe Lieder,

An den Busen meinem Volke!

Und in einer Moschuswolke

Hüte Gabriel die Glieder

Des Ermüdeten gefällig;

Daß er frisch und wohlerhalten,

Froh, wie immer, gern gesellig,

Möge Felsenklüfte spalten,

Um des Paradieses Weiten,

Mit Heroen aller Zeiten,

Im Genusse zu durchschreiten;

Wo das Schöne, stets das Neue,

Immer wächst nach allen Seiten,

Daß die Unzahl sich erfreue.

Ja, das Hündlein gar, das treue,

Darf die Herren hinbegleiten.[160]

Quelle:
Johann Wolfgang von Goethe: Berliner Ausgabe. Poetische Werke [Band 1–16], Band 3, Berlin 1960 ff, S. 159-161.
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