März.

1. Verschiednes geordnet. Mittags bey Hofe. Abends Probe der Palmira.

2. Einiges zu den Propyläen. Verschiedne Geschäfte. Mittags bey Hofe, dann zur Herzogin Mutter. Abends Vorstellung von Palmira.

4. Verschiedne Briefe und Expeditionen. Mittag bey Hof. Abends der Amerikaner. Vorher bey Geh.R. Voigt wegen verschiedner Geschäfte.

5. Die Equipage probirt. Mittags bey Hof.

9. Schema der Achilleis aufs neue vorgenommen. Abends Palmira.

10. Schema der Achilleis. Anfang der Ausführung. Hesiodus.[236]

11. Fortgefahren an der Achilleis. Mittag bey Hofe. Abends wieder mit jenem beschäftigt.

12. Fortgefahren an der Achilleis. Den ganzen Tag zu Hause.

13. Wie gestern. Gedikes Wagen besehn.

14. Dejeuné. Serenissimus. Prinz v. Gotha. Hr. v. Haack. Graf Brühl. Hr. van Haren. Hr. und Fr. v. Danckelmann und Sohn. Fr. v. Löwenstern und Tochter. Hr. und Fr. von Luck. Dem. Jagemann.

15. Früh verschiedne Expeditionen. Hrn. Major v. Knebel, mit den vier ersten Bogen des dritten Stücks der Propyläen. Des Hrn. G.R. du Four Berlin, des Hrn. Chorherrn Hottinger, Zürch, zurückbehaltne Concepte.

16. Bey Hof. Abends der Fremde von Iffland.

17. Mittag Hr. Geh.R. Voigt und Hr. Legat.R. Gerning zu Tische. Nach Tische Gernings griechische Münzen.

18. Früh Graf Narbonne. Nach Tische Hrn. Gernings römische Münzen. Abends bey der Herzogin Mutter.

19. Früh im Schlosse wegen Bau-Angelegenheiten. Mittag bey Hofe. Abends verschiedne Vorbereitungen zur Abreise und die Gerningischen Münzen geordnet. Abends Dem. Maticzeck.

20. Früh verschiednes expedirt. Um 11 Uhr Confirmation des Prinzen. Mittags bey Hofe.[237]

21. Früh 9 Uhr von Weimar weg, vor Mittag in Jena. Kurze Promenade, nachher zu Schiller. Die feindlichen Brüder. Über Tragödie und Epopee. Gegen Abend die vier ersten Acte von Wallenstein zusammen gelesen.

22. Die Muse und der Bach. Achilleis, zweyte Rede der Thetis. Spatziergang mit Götze. Besichtigung der Leutra. Am Sammler corrigirt. Verschiedne Briefe nach Weimar. Nach Tische kam Hr. Hofrath Schiller. Gespräch über Tragödie und Comödie mit einem Policeysujet. Homerische Mythologie. Abends zu Schiller. Fünfter Act des Wallenstein. Hesiod. Preisaustheilung in den Propyläen. Über Dilettantism. Briefe. Major v. Knebel. Prof. Meyer, Hofk.R. Kirms, Rollen verlangt. Weinhändler Zapf, nach Suhl von Weimar abzusenden.

23. Achilleis. Weitere Abschrift des Masaccio. Spatzieren nach Winzerla zu. Depesche vom Herrn Geh.R. Voigt, die neusten Academica betreffend. Antwort darauf und Abfertigung des Boten. Spatzieren nach den Teufelslöchern.

24. Früh Achilleis. In Kötschau. Abends bey Schiller.

25. Achilleis. Viel spatzieren. Nachmittag kam Schiller. Abends allein, die Achilleis durchcorrigirt. Bote nach Weimar. Hesiodus.[238]

26. Achilleis. Briefe nach Weimar, vor Tische bey Schiller vorgelesen, dort gegessen. Tragisches Sujet des entdeckten Verbrechens. Nach Hause. Expedition nach Weimar fortgesetzt.

27. Früh Expedition nach Weimar. Prof. Meyer. Boß Ilias. No VI und VII zum dritten Stück der Propyläen. Anfrage wegen der Kupfer zu den Schwestern von Lesbos. Ingleichen wegen der Reise nach Leipzig. Hrn. Hofk.R. Kirms.Wallenstein zwey erste Acte, zwey eingesandte Rollen zurück, wegen Spitzeders Ankunft und des Magdeburg. Tenors. Wegen Mad. Unzelmann und der endlichen Aufführung des Wallenstein, ferner durch Hrn. Hofrath Loder den Hauptmannischen autorisirten Zettel. Hrn. Geh.R. Voigt über verschiedne Academica.

28. Früh Achilleis. Anzeige der Propyläen wieder vorgenommen. Spatzieren mit Rath Schlegel.

29. Früh Achilleis. Expedition nach Weimar. Hofk.R. Kirms. Die Wallensteinischen Papiere. Ingleichen wegen der Unzelmann. Hrn. Geh.R. Voigt. Weniges über die currenten Angelegenheiten. Mittags bey Rath Schlegel, wo Kammerherr Mellish von Dornburg war. Kupfer von Flaxmann. Nachmittag zu Schiller, fand Fr. v. Kalb noch einen Augenblick; nachher über poetische, besonders epische Gegenstände und einige Lebensfälle.[239]

30. Achilleis, kam früh der Bauinspektor mit einer Depesche vom Hrn. Geh.R. Voigt. Über diese Angelegenheit, über die Achilleis, über Flaxmanns Zeichnungen den Morgen über nachgedacht. Nach Tische 1/2 Uhr nach Kötschau.

31. Achilleis. Die Flaxmannischen Kupfer, durch Rath Schlegel communicirt, ging ich durch und dictirte etwas darüber. Gegen Abend sah ich solche mit Schillern noch einmal durch. Gespräch mit Hofrath Stark. Kam Frau von Kalb. Geschichte des verkappten Bürger Gonrad. Über die Trauerspiele des Sophocles.


Quelle:
Goethes Werke. Weimarer Ausgabe, III. Abteilung, Bd. 2, S. 236-240.
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