[141] Die Rose sieht vorbei den Falter fliegen,
Sie selbst ein Schmetterling, nur festgebannt;
Da klagt sie: »Ach, wer löst mein fesselnd Band?
O könnt' auch ich in Lüften frei mich wiegen!«
Der Falter sieht die Ros' ins Laub sich schmiegen,
Er eine Blume selbst, die Flügel fand;
Da klagt er: »Hätt' ich doch so sichern Stand!
O könnt ich so an fester Stätte liegen!«
Mit sonn'gem Lächeln hört der Lenz ihr Klagen,
Erhörung bringt nur der, vor dem sie zagen,
Der rauhe Herbst mit Frost und wildem Wetter;
Er gibt ihm sichre Statt, löst ihr die Kette:
Frei fliegen hin die welken Rosenblätter,
Der Falter liegt erstarrt an fester Stätte.
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In der Veranda
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