Ins Stammbuch eines weiblichen Badegastes zu Gastein, die oft über meine üble Laune ungehalten war

[379] Gastuna ist die schönste nicht

Aus der Najaden Schar,

Gar trüb ist oft ihr Angesicht,

Sie schilt und tobt und reißt und bricht,

Doch meint sies gut fürwahr.


Kannst du ob dem nun, was sie tut,

Verzeihen, wie sies tut,

So bist du dem, der dieses schrieb,

Ob er gleich ernst und störrisch blieb,

Doch auch ein bißchen gut.

Quelle:
Franz Grillparzer: Sämtliche Werke. Band 1, München [1960–1965], S. 379.
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