[79] Die Freiheit ist dein Wunsch! Kaum trau'ich dem Entschluß.
Lern' und vernimm von mir, wie man sie suchen muß.
Lachst du, wann Jourdains Stolz und Cadenas sich weisen,
Und sein erhabnes Mahl? Kannst du zu Hause speisen,
Und niemals andrer Gast und Tischgefangner sein?
Befriedigt deinen Durst ein kleiner Frankenwein?
Soll dir ein sittsam Tuch, wie mir, zur Kleidung dienen?
Vergnügen deinen Kuß die billigen Nerinen?
Stellt dein beredtes Gold nie den Statiren nach?
Beherbergt, ohne Neid, auch dich ein niedres Dach?
Freund, ist dein Muth so stark, ist dir nur Freiheit theuer;
So lebst du sonder Zwang, und kein Monarch lebt freier.