[266] Alphonsus. Arimantes. Tiridates.
ARIMANTES.
Der Fürst verzeihe mir daß sich im Sternen-Pol
Des göldnen Portugals mein brauner Schatten findet!
Es weiß die Majestät wie hefftig mich entzündet
Die heisse Liebes-Glut ob Liberatens Glantz.
Weil die Prinzessin nun deß HYMENÆUS Krantz
Mir nicht ertheilen wil / so wolle doch sein Hertze /
Durchlauchtigst-grosser Fürst / mich auß dem strengen Schmertze /
Krafft Väterlicher Macht versetzen in die Ruh /
Und zur Gemahlin mir die Fürstin sprechen zu /
So werd' ich vor die Gnad höchst-danckbar Ewig bleiben!
TIRIDATES.
Auch Tiridates wird mit Diamanten schreiben
Jn das Krystallne Buch der edlen Danckbarkeit /
Wo Eure Majestät den grossen Chach erfreut
Und seinem liebsten Printz wird die Prinzeß vermählen
Auß Königlicher Macht / weil keinen nicht erwählen
Auß eigner Hoheit wil die Fürstin Liberat.
Drumb sucht mein Chach Bescheid durch seinen Tiridat.
ALPHONSUS.
Ha ungereimte Bitt'! Solch thörichtes Begehren
Jst Unsrer Majestät unmöglich zu gewehren!