Erste Szene


[681] Baderstube.


THEOBALD allein, einen Blumenstrauß in der Hand. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Er hält den Blumenstrauß empor. Zertret ich dich? Um die schönen Rosen wärs schade, die sind unschuldig! Oder überreich ich dich? Nein, gewiß nicht, und das hätt ich ihm gleich gesagt, dem Herrn Ungetreu, der zu glauben scheint, daß ich keine Augen habe, und kein Herz, und kein Blut, wenn – Ja, das wars ja! Ich wollte sie prüfen! Da kommt sie! Mit dem Morgensüppchen des Vaters! O, wie das schmecken muß! Wenn die für mich einmal kochte, ich – Verbirgt den Strauß.


Quelle:
Friedrich Hebbel: Werke. Band 1–5, Band 1, München 1963, S. 681.
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