[111] Es nützt nichts, totes Land zu pflügen,
Verlorne Müh, verschwemmte Zeit und Kraft!
Der Same bleibt am Boden liegen,
Aus dürrer Scholle saugt kein Körnchen Saft.
Die Jugend ist die Ackerkrume,
Drin unser Hafer gut gedeiht,
Der junge Nachwuchs sei die Blume,
Der sich des Zukunftsgärtners Pflege weiht.
O steigendes Geschlecht von morgen,
Dich ruf' ich freudig ans ersehnte Ziel.
Noch keimst du still und halb verborgen,
Doch wo du sprießest, wässerte der Nil:
Der heilige Nil der neuen Lehre,
Der Liebe schöpferischer Mut ...
Vor meiner Seele zittert Ähr' an Ähre,
Ferngolden rauscht der Halme hohe Flut.