II. Incarnacion.


Es ist Winter geworden, Don Juan hat von Ostende aus an den alten Professor Klingsohr geschrieben, Faust hat lange nichts von sich hören lassen, die Brochüre über das Elend der arbeitenden Klassen, die Klingsohr zu schreiben unternommen, nähert sich ihrer Vollendung. Incarnacion lebt in dem stillen Hause des Professors, sie soll ihm die verlorene Toska ersetzen, aber das braune Mädchen, das nicht lesen kann und nicht schreiben, das nicht einmal denken gelernt hat, sondern nur handelt vom Instinct getrieben, oder einem augenblicklichen Eindruck nachgebend, vermag das nicht. In einem warmen Zimmer, den schmeidigen Körper in Pelze gewickelt, liegt sie träumend den ganzen Tag. Sie träumt von Don Juan und weint, denn der Mann, den sie liebt, hat sie verlassen – das arme Kind vermochte[29] ja nicht einzusehen, warum, weßwegen. Incarnacion träumt von ihrem vaterländischen Wunderlande, von der heißen Gluth seiner Sonne, von seiner riesigen Vegetation, von seinen bunten Vögeln, von den mächtigen Baumkronen und dem majestätischen Rauschen des Maranhon, sie träumt davon und – weint. Denn sie hat ja das Alles verlassen, um dem Manne ihrer Liebe folgen zu können und nun ließ sie Don Juan allein im fremden, kalten Lande, allein unter fremden, kalten Menschen. Der kleine, seltsame Professor mißfiel ihr, den alten Benndorf, der es gut mit ihr meinte, dem sie von Don Juan besonders empfohlen war, den verstand sie nicht; von der alten Jungfer trennte sie eine Antipathie, die gegenseitig war, obgleich es sich die Jungfer nicht merken lassen durfte. So lag das arme Kind der Sonne in dumpfen Brüten, Träumen und Sehnen Tage lang am Ofen des Nordlandes, nur wenig Nahrung nahm es zu sich, aber instinctartig erhob es sich jeden Morgen um fünf Uhr und schlich in das Studirzimmer des Professors. Um diese Stunde, nur um diese Stunde, öffnete Klingsohr, wie wir bereits wissen, die eingegangenen Briefe, und jeden Tag schlich Incarnacion hinauf, um zu vernehmen, ob nicht ein Brief von Don Juan dabei sei, war[30] das der Fall, so mußte ihr der Professor die Stelle zeigen, wo der Gruß an sie stand, diese Stelle küßte sie leidenschaftlich, jubelte und weinte unter einander und fiel so dem kränklichen, alten Manne durch ihr ungestümes Wesen im höchsten Grade lästig. Er dankte immer Gott, wenn Incarnacion ihn wieder verlassen hatte, um auf ihrem Zimmer der santissima madre zu danken, daß sie ihr Gebet erhört und den geliebten Don Juan in ihren göttlichen Schutz genommen habe.

Es hat fünf Uhr geschlagen, finster und still ist's im Hause des Professors; beinahe unbekleidet, trotz der empfindlichen Kälte, schleicht sich Incarnacion nach dem uns bekannten Studirsaal Klingsohr's. Das Kind der Freiheit hat noch immer blutwenig begriffen von dem, was der Europäer Sitte nennt. Der alte Benndorf steht im Vorzimmer, er hat soeben die Briefe hineingetragen; stumm nicken sich die beiden Menschen, diese beiden so verschiedenen Menschen, einen Morgengruß zu. Aufgeregt, ängstlich-athmend schleicht Incarnacion weiter jetzt steht sie endlich an der Nische, die wir kennen. Klingsohr sitzt, so wie wir ihn in einem frühern Kapitel geschildert haben, vor seinem Tisch, auf dem eine Lampe brennt; er hat soeben seine Morgenpfeife angezündet und erbricht den ersten Brief,[31] er lies't ihn langsam, Incarnacion schleicht sich still näher und steht endlich erwartungsvoll an dem Rande des Tisches. Der Professor legt den Brief nieder und ergreift einen zweiten, seine Hand zittert beim Erbrechen des Siegels – auch Incarnacion zittert, denn sie hat längst bemerkt, daß Klingsohr stets zittert, wenn er einen Brief Don Juan's öffnet. Der alte Mann lies't einige Zeilen, seine Stirn zieht sich düster zusammen, die Hufeisenform der Falten wird sichtbar, plötzlich läßt er das Blatt fallen und schlägt ein gräßliches Gelächter auf. Der Brief mußte eine Schreckensbotschaft enthalten, denn sie befreite mit einem Schlage das Ungeheuer des Wahnsinns in dem alten Gelehrten. Incarnacion starrte erschrocken in das gräßlich verzerrte Gesicht des Wahnsinnigen – doch nur einen Moment, denn Klingsohr sprang auf, rollte sich am Boden herum, lachte wie die Hölle und tanzte wie ein Kobold, schrie wie ein wildes Thier und haschte nach den Katzen, die mit krummen Rücken und gesträubtem Haar in mächtigen Sätzen die Flucht ergriffen.

Schaudernd blickte Incarnacion auf den unglücklichen Greis. Plötzlich erklang ein furchtbares Gebrüll, das arme Mädchen zuckte zusammen und rührte sich nicht von der Stelle. Ein gräßliches Gelächter erfolgte,[32] dann wurde es still, todtenstill, man vernahm nur das Stöhnen des alten Mannes, der am Boden lag.

Incarnacion stand, den einen Arm etwas erhoben, mitten in der Nische, als Benndorf mit der Jungfer erschien um, wie gewöhnlich, den Dienst zu verrichten. Dem alten Diener standen helle Schweißtropfen vor der Stirn, er hatte für Incarnacions Leben gezittert.

Alles war wieder in Ordnung, der Professor auf seinen Stuhl gelegt und die beiden alten Leute wollten sich entfernen. Benndorf ergriff Incarnacions Hand, sie war eiskalt, er rief sie beim Namen, erst leise, dann lauter, sie hörte ihn nicht.

»Was ist das?« schrie der treue Diener entsetzt, »ist sie vor Schreck gestorben?«

Der furchtbare Schrei des Professors in die gewundene Muschel hatte die ohnehin fieberhaft aufgeregte Incarnacion so erschreckt, daß sie in den räthselhaften Zustand verfallen war, den man cataleptisch nennt, um doch ein Wort zu haben, wenn man auch keinen Begriff hat.[33]

Benndorf trug das unglückliche Mädchen in die nächste Nische und versuchte, es durch alle ihm bekannten Mittel in's Leben zurückzurufen. Starke Essenzen wurden umsonst angewendet, der Zustand, in dem sich Incarnacion befand, spottete aller Anstrengungen des verzweifelnden Dieners.

Da lag Incarnacion, die Blume von Para, die einst wetteiferte an Schnelle mit dem Jaguar des Urwaldes, an Unermüdlichkeit mit der brausenden Woge des Amazonenstroms; da lag Incarnacion, Jaquita's Stolz und Don Juan's Liebe, da lag sie in einem Grausen erregenden Scheinleben.

Der alte Klingsohr hatte sich erholt von dem furchtbaren Angriff, er las zitternd den Brief Don Juan's zu Ende und verschloß ihn dann sorgfältig.

Don Juan schrieb von Paris aus, daß er in Amsterdam sichere Spuren von dem Entführer seiner Tochter gefunden habe, aber auch nunmehr mit Gewißheit Toska's Tod annehmen könne.

Wohl war diese Nachricht geeignet, den unglücklichen Greis, der noch immer an eine Rückkehr Toska's geglaubt hatte, furchtbar zu erschüttern und jede heftige Aufregung warf ihn auf eine Zeit lang in die[34] Arme des Wahnsinns. Ein Glück, daß der arme Klingsohr nicht die Bemerkung machte und nicht machen konnte, die Benndorf mit tiefem Schmerz machte. Die Anfälle des Wahnsinns wurden zwar immer schwächer, aber sie dauerten immer länger. Ein Zeichen, daß das Uebel festgewurzelt war und der Organismus immer geringern Widerstand zu leisten begann.

Herr Benndorf trat an den Tisch des Professors, als dieser geklingelt hatte.

»Benndorf, sag Er der jungen Person, Don Juan habe geschrieben und lasse sie grüßen, es wird ihr Freude machen.«

»Sehr wohl, Herr Professor, aber –«

»Was hat Er, Benndorf, ist ein Unglück im Hause passirt?«

»Herr Professor, das Fräulein ist krank.«

»Krank? Was fehlt ihr?«

»Sie liegt seit einer vollen Stunde in Ohnmacht.«

Der Professor stand auf und ließ sich von Benndorf in die nächste Nische führen, in der Incarnacion lag. Der arme, alte Mann war noch so angegriffen, daß er kaum zu gehen vermochte. Klingsohr schüttelte[35] den Kopf, als er Incarnacion untersucht hatte. »Das ist keine Ohnmacht, famule,« sprach er, »das ist der sogenannte cataleptische Zustand.«

Der Professor nahm ein Federmesser und zuckte es dicht über den weitgeöffneten Augen des Mädchens, die Pupille veränderte sich nicht. Er versuchte die Augen zuzudrücken, sie blieben eine Weile zu, dann öffneten sie sich langsam wieder. Er versuchte dem ausgestreckten Arme eine andere Lage zu geben, der Arm blieb eine Weile in der neuen Lage, dann nahm er langsam seine alte wieder ein. Der Professor öffnete eine Ader an Incarnacions Arm – Alles vergeblich. Das arme Kind lebte, aber ohne ein Zeichen des Lebens geben zu können.

Der ganze Tag verging unter fruchtlosen Versuchen, der berühmte Klingsohr verschwendete umsonst alle Mittel seiner Kunst.

Es war schon spät in der Nacht, als er erschöpft aufstand und dem treuen Benndorf befahl, für morgen den galvanischen Apparat in Bereitschaft zu setzen.

»Vielleicht Galvanismus,« murmelte er, »ich weiß sonst nichts!«[36]

Der alte Mann, obgleich zum Tode erschöpft, ließ sich das heutige Zeitungspaquet an sein Bett bringen, er wollte seiner Gewohnheit auch unter den außerordentlichsten Umständen treu bleiben. Er ergriff eine rheinische Zeitung und las Folgendes:

»Es sollen im Königreiche Preußen noch Nachkommen des Grafen Emanuel von Mensdorf, der als kaiserlicher Kriegsoberster bei Nördlingen gefallen, leben. Gedachter Graf Emanuel hatte einen Sohn von seiner ersten Gemahlin, einer niederländischen von Adel, die bald Adelheid van Höpken, bald auch eine Freifrau von Arbassen genannt wird, dieser älteste Sohn erster Ehe zerfiel mit seinem Vater, ging in's Ausland und entäußerte sich seines Adels, doch ist erweislich, daß der im Jahr 1768 zu Halberstadt verstorbene königlich preußische Rittmeister außer Dienst, Johann Mensdorf, ein Abkömmling jenes Grafen Emanuel und seiner ersten Frau gewesen. Das heute noch in Oestreich blühende Grafengeschlecht Mensdorf stammt von dem ältesten Sohn zweiter Ehe des Grafen Emanuel und hat mit dieser Sache nichts zu thun; sollte aber irgend wo noch ein Sprößling des Sohnes erster Ehe leben, der seine directe Abkunft von dem preußischen Rittmeister Johann Mensdorf nachweisen, durch[37] Kirchenzeugnisse beweisen kann, so wird er hiermit dringend aufgefordert, sich am 18ten Mai k. J. vor dem unterzeichneten Advocaten zu stellen und gewichtigen Aufklärungen entgegen zu sehen. Da man vermuthet, daß die Nachkommen des mehrbenannten Rittmeisters Johann Mensdorf in Armuth versunken sind, so werden die Magistrate und Ortsobrigkeiten gebeten, den etwaigen Nachkommen Kunde zu geben, auch nöthigen Falls die Reisegelder vorzuschießen, die von uns durch Postvorschuß wieder bezogen werden können. Aachen am 14. December 1841 gez. Daniel Wolfshagen.«

Während des Lesens dieses Aufrufs übermannte der Schlummer den alten Klingsohr.

Am andern Tage begann der Professor seine Versuche, die Lebendigtodte durch Galvanismus zu beleben; Incarnacion fuhr bei den Schlägen mit weitgeöffneten Augen auf, sank aber augenblicklich zurück, sobald sie der Einwirkung des Galvanismus entzogen wurde; schaudernd legte endlich der alte Klingsohr die Ruthe nieder; »ich martere das arme Geschöpf nutzlos!« sagte er zu dem Herrn Benndorf; eilig schrieb er nun einige Zeilen, siegelte und adressirte sie, dann[38] befahl er seinem Diener den Brief durch Staffette an seine Adresse zu befördern.

Am Abend dieses Tages trat der Posthalter des Städtchens, der mit seinem ältesten Sohne, einem dreizehnjährigen Knaben, das ganze hochfürstlich Thurn und Taxissche Postamt bildete, zum Staunen aller seiner Freunde eine halbe Stunde später, als gewöhnlich, beim Rathskellerwirth ein. Ehrerbietig räumten ihm einige Spießbürger den Ehrenplatz neben dem Sitz des Bürgermeisters ein, denn der große, dicke Mann mit dem krebsrothen Gesicht war sehr geachtet im Städtchen; war er doch einst Leibhusar des Prinzen Anton gewesen und war ihm sogar die Ehre zu Theil geworden, eine Kammerjungfer der durchlauchtigsten Frau Prinzessin seine Gattin nennen zu können. Manches schwere Silbergeschirr in des Posthalters wohlhabenden Hause zeugte von der Freigebigkeit seiner früheren, fürstlichen Herrschaft.

Der ehemalige Leibhusar setzte sich behaglich nie der und stopfte gemüthlich seine lange Pfeife, die er zum täglichen Gebrauch auf dem Keller stehn hatte.

»Was giebt's denn Neues, Herr Postmeister?« begann einer der Gäste, »wenn man so frei sein darf zu fragen?«[39]

»Hm!« erwiederte der Gefragte, seine Pfeife in Brand setzend, »Neues, unser eins hat wohl eben Zeit auf das Neue zu hören, schrecklich viel Arbeit jetzt, Meister. Adam, eine Flasche Doppelbier!«

Nur der Bürgermeister trank, außer dem Postmeister, wie man ihn zu nennen pflegte, das theure Doppelbier.

»Ist denn jetzt ausnahmsweise viel zu thun, Herr Postmeister?« fragte ein Anderer.

»Ja, leider,« entgegnete der Postmeister, »ein Postcourier jagt den Andern; man pflegt die eiligen Couriere stets über hier zu spediren, weil ich als prompter Beamter bekannt bin.«

»Da wird wohl bald Krieg?« fragte man.

»Will dem nicht so ganz widersprechen,« versetzte der würdige Beamte, »aber heute ist mir doch ein Fall vorgekommen in meinem Amt, der mir noch nicht vorgekommen ist.«

»Was? wie? erzählen Sie doch, Herr Postmeister!« so rief und bat man durcheinander.

Der Postmeister nahm einen tüchtigen Schluck Bier, wirbelte eine riesenhafte Rauchwolke aus sei nem[40] Porzellainkopf Nro. 9. und sagte dann wichtig: »Heute Nachmittag, zwei Uhr und zehn Minuten, mußte ich eine Staffette expediren für unsern würdigen und sehr gelehrten Mitbürger, den Herrn Professor Klingsohr dadrüben.«

Die Bürger machten lange Hälse. »An wen denn?« fragte man neugierig von allen Seiten.

»Ja, das ist eben das Seltsame,« sprach der Postmeister weiter, »ich habe Staffetten expedirt an Könige, Fürsten, Grafen und Herrn, auch wohl an reiche Kaufleute, aber an solch einen Mann doch nicht.«

»Nun?« schrie die ganze Gesellschaft höchst gespannt.

»Der Brief unseres gelehrten Herrn Professors war adressirt an den Meister Johann Prosch, ehemals Gemeindeschafhirt zu Weiler, wohnhaft im alten Hirtenhause daselbst.«

Vor Verwunderung blieben den Bürgern die Mäuler offen stehen, das war ja ganz unerhört, eine Staffette an einen Schafhirten zu senden. Vermuthlich hätten sich die Bürger zur Freude des Postmeisters noch sehr lange gewundert, wenn nicht soeben der Consul dirigens, der regierende Bürgermeister,[41] gravitätisch in's Zimmer getreten wäre und gleich nach den ersten Begrüßungen zum Postmeister gesagt hätte: »Gevatter, mir ist heute etwas ganz seltsames passirt.«

Die Gesellschaft spitzte die Ohren.

»Denke Dir, bekomme ich ein Schreiben vom Herzoglichen Landrath hiesigen Kreises, darin mir aufgegeben wird, den Invaliden Mensdorf, Schutzbürger unserer Stadt, vormals Unterofficier im königl. preuß. Infanterieregiment Prinz Heinrich vacat, an Gerichtsstelle zu vernehmen über folgende Punkte: erstlich, ob er nicht von Halberstadt gebürtig; zweitens, ob sein Vater nicht Johann Mensdorf gewesen; drittens, ob er seine Mutter gekannt habe; viertens, ob er vielleicht ein Taufzeugniß besitze. Die Kosten der Vernehmung sind dem herzogl. Landrath hiesigen Kreises zu berechnen.«

»Nun, hast Du die alte Kriegsgurgel vernommen?« fragte der Postmeister.

Doch der Consul ließ sich nicht in seinem Vortrage stören. »Die Kosten sind dem herzoglichen Landrath hiesigen Kreises zu berechnen,« fuhr er fort, »und der etc. Mensdorf ist, falls er sich über diese Punkte ausgewiesen, nächsten Sonntag vor dem herzoglichen Landrath zu erscheinen anzuhalten. gez. der herzogl. Landrath[42] von Ponickau. Auf unsere Aufforderung ist nun auch der hiesige Schutzbürger Mensdorf, ehemals Unterofficier im königl. preuß. Infanterieregiment Prinz Heinrich vacat sogleich an ordentlicher Gerichtsstelle vor uns erschienen und hat ausgesagt, ad Nro 1.: er sei im Jahr 1766 zu Halberstadt geboren, als der jüngste von drei Brüdern, die beiden ältern Brüder seien vor seiner Geburt schon in Kriegsdienste getreten und habe er nimmer etwas von ihnen vernommen; ad Nro. 2.: sein Vater sei Herr Johann Mensdorf gewesen, der als Lieutenant beim königl. preuß. Husarenbataillon von Wurmb gestanden, als solcher bei Kesselsdorf blessirt, bald nachher als Rittmeister auf Halbsold gesetzt und 1788 zu Halberstadt gestorben und begraben; ad Nro. 3.: seine Mutter sei ihm früh gestorben, sei aber eine geborne Delius gewesen und habe Sophie geheißen; ad Nro. 4.: producirte Comparent ein vollständig legales Taufzeugniß der kirchlichen Behörde zu Halberstadt, wie er sich dasselbe im Jahr 1786 hatte ausstellen lassen, als er in Kriegsdienste trat, welches Zeugniß die von ihm ad Nro. 1. 2. und 3. gemachten Angaben bestätigte und erklärte derselbe am Schluß der Vernehmung noch, wie er sein Taufzeugniß stets mit besonderer Vorsicht[43] aufgehoben habe, da ihm bekannt geworden, daß ein kirchliches Archiv zu Halberstadt von den Franzosen vernichtet sei und er stets geglaubt habe, es sei dasjenige, in dem er eingetragen sei. Dem etc. Mensdorf wurde nun angedeutet, daß er sich nächsten Sonntag, als den zweiten Advent, bei dem herzoglichen Landrath hiesigen Kreises persönlich zu sistiren habe, was er auch willig versprach. Darauf wurde der etc. Mensdorf entlassen und unverzüglich ein Bericht an den herzoglichen Landrath hiesigen Kreises aufgesetzt und abgesendet.«

Der Bürgermeister hatte geendet, der Postmeister schüttelte unwillig den Kopf, die ehrlichen Bürger sahen bald den Einen, bald den Andern fragend an und Einer schlich sich sogar hinaus, um sogleich mit dem alten Mensdorf selbst, den er recht gut kannte, Rücksprache zu nehmen. Allgemach wurden Vermuthungen aller Art über den seltsamen Vorfall laut, man sprach zuletzt ziemlich bestimmt von einer großen Erbschaft, die dem Unterofficier zufalle, und der Bürgermeister sagte nichts, sondern lächelte diplomatisch; dadurch erreichte er seinen Zweck, die Bürger glaubten, ihr weiser Consul wisse Alles und dürfe es nur nicht sagen. Der Consul wußte aber eben so wenig[44] wie sie, nur verstand er seine Neugierde besser zu verstecken.

Am andern Tage, gegen Mittag, traf eine zweispännige Postchaise im Städtchen ein, das schmetternde Posthorn lockte die Neugierigen an die Fenster und mit stolzem, freudigem Gesicht empfing der Postmeister die heranrollende Chaise. Aus derselben stieg ein alter Mann in grauem Surtout, mit langen, weißen Haaren, der einen runden Hut auf dem Kopfe trug, sich beim Gehen auf einen starken Weißdornstock stützte und lebhaft auf dem Markte umsah mit seinen hellen, schwarzen Augen, die unter weißen, buschigen Augenbrauen funkelten. Der Mann hatte trotz seiner einfachen, bäurischen Kleidung viel Vornehmes in seiner Haltung und wußte sogar dem stolzen Postmeister so zu imponiren, daß er ihm eine tiefe Verbeugung machte. Der Mann im grauen Surtout zog langsam einen ledernen Beutel aus der Tasche seiner Beinkleider, reichte dem Postillon ein sehr anständiges Trinkgeld und sagte mit leiser Stimme: »Professor Klingsohr's Jungfer wird meinen Mantelsack abholen.« Dann faßte er nachlässig an die abgegriffene Krämpe seines Hutes und schritt mit ziemlicher Eile auf die alterthümliche Wohnung des Professors zu.[45]

Verwundert starrte ihm der Postmeister nach.

Die alte Jungfer öffnete dem grauen Manne die Thür und beknixte ihn mit sichtlicher Freude.

»Wie geht's, wie geht's, Jungfer?«

»Ich danke Herr Prosch, ich danke!«

»Und Oben?«

»J nun, man kann nicht sagen schlimmer, aber länger, immer länger, Sie verstehen mich?«

Der Schäfer Prosch nickte. »Und der alte Benndorf?«

»Der Musje Benndorf ist munter und frisch.«

Unter diesem Gespräch hatte der Schäfer Johann Prosch, denn das ist der Mann im grauen Rock, das erste Stockwerk erreicht, wo er sich wenigstens fünf Minuten lang mit dem Musje Benndorf unterhielt, ihm die Hand schüttelte und dann zu dem Professor hinaufgeführt wurde. Das geübte Ohr des Gelehrten hatte den fremden Tritt schon vernommen und da er den Ankommenden erwartete, so trat er ihm schon an der Thür des Zimmers entgegen.

Die beiden Männer umarmten sich.

»Es thut mir leid, Bruder Prosch, daß ich Dich im Winter hierher citirt habe.«

»Du weißt, Klingsohr,« unterbrach ihn der Schäfer,[46] »daß ich Dich nie im Stiche lasse, als Student habe ich mich für Dich geschlagen –«

»Und leidest noch an dem Stoß in die Lunge, den Du für mich empfingst, armer Johann –«

»Laß doch das, Klingsohr, sage mir recht schnell, was Du von mir willst, denn Deine Zeilen haben mich neugieriger gemacht, als es dem alten Schäfer von Weiler ziemt.«

»Erhole Dich nur erst von Deiner Reise, Prosch.«

»Ad loca, silentium Fuchs!« erwiederte der alte Schäfer und seltsam klang das burschikose Stichwort von dem alten Manne mit leiser Stimme gesprochen; »bist ein Semester mein Leibfuchs gewesen, Klingsohr, und hast Deinem Senior noch nicht pariren gelernt?«

Der Professor lächelte und drückte die Hand des Schäfers, die beiden Greise schauten sich mit innigem Lächeln an.

»Höre, Bruder!« begann plötzlich der Schäfer mit seltsamen Ausdruck, »geht Dir's denn auch so, ich denke seit einigen Wochen beständig an unsere Mutter.«

»Ich sehe sie sogar!« erwiederte Klingsohr mit unheimlichen Lächeln; »doch still davon jetzt.« Der[47] Professor zog seinen Stiefbruder, der noch älter war, als er, beinahe hastig in die Nische, in der Incarnacion noch immer regungslos auf dem Tisch lag.

»Was ist das?« fragte Klingsohr, seinem Stiefbruder das braune Mädchen zeigend.

Der Schäfer trat an den Tisch und untersuchte aufmerksam das Mädchen, namentlich unterwarf er die Augen einer besondern Prüfung.

»Nun?« fragte der Professor.

»Seit wie lange?« fragte der Schäfer dagegen.

»Seit vorgestern Morgen um sechs Uhr.«

»Was hast Du gebraucht?«

»Aderlaß und Galvanismus, sonst nichts von Belang.«

»Hilft hier nichts, Bruder!«

»Du kennst den Zustand, Prosch?«

»Ich kenne ihn, das Leben fluthet frei und ungehindert durch den Leib, aber es ist nicht sichtbar, weil der Nervengeist in einer tödtlichen Erstarrung liegt, sobald das Leben aufhört, in diesen Fällen gewöhnlich weil der Kranke vor Hunger stirbt, wird der Nervengeist wieder frei und alle Kräfte sind wieder in Thätigkeit, doch blos um eben zu sterben; indeß ist ein Erwecken aus diesem Zustande gar nicht[48] unmöglich; ich will's versuchen, aber gieb mir genaue Auskunft, Bruder. Dieser Zustand wird gewöhnlich durch eine heftige Erschütterung des Nervensystems, jedoch nur, wenn dieses bereits stark irritirt ist, herbeigeführt. Dieses junge Mädchen ist, wie Du mir früher schriebst, unsers Don Juan Geliebte, Juan ist nicht hier, sie ist also stets in Aufregung, denn diese Kreolinnen sind feurig, um sechs hast Du Deine Briefe gelesen, theiltest Du ihr vielleicht etwas mit?«

»Nein, aber Bruder, Du kennst meinen Zustand,« sprach der Professor erröthend, »sie hat mich gesehen.«

»So;« erwiederte der Schäfer trocken und begann auf's Neue Incarnacions Augen zu untersuchen, aber nach einer kleinen Weile sagte er bestimmt: »Dein Anblick kann diese junge Person entsetzt haben, aber diesen Zustand hat er nicht herbeigeführt.« Dann ging er rasch hinaus, und als er zurückkam lag eine Art von Triumph auf seinem alten Gesichte.

»Was hast Du, Prosch?« fragte der Professor.

»Ich dachte mir's,« entgegnete der Schäfer, »diese Wendung der Halsmuskeln verräth es, Benndorf bestätigt es, durch die Ohren ist der Nervengeist, der ohnehin stark angegriffene Nervengeist in diesen Zustand versetzt worden. Ich habe Dir gerathen, stets[49] einige starke Blasinstrumente hinzulegen in Deine Nähe, weil ich wußte, daß Du dich ihrer instinctartig, während der Momente Deiner Krankheit, bedienen würdest, Du hast trompetet gestern in die Kampfmuschel, das ist der Grund der Erstarrung.«

Der Professor nickte und der Schäfer klingelte dem alten Benndorf, dieser erschien und mit seiner Hülfe brachte er Incarnacion in eine halb sitzende, halb liegende Stellung in einen Armstuhl.

»Benndorf, kann Er mir nicht ein Tambourin verschaffen? Weiß Er, was ein Tambourin ist?«

»Nein, Herr Prosch.«

»Kann Er mir Schellen verschaffen?«

»O ja, Herr Prosch, unten hängt ein ganzes Schlittengeläute.«

»Sehr gut, bring Er das sogleich herauf und wenn es ein zweispänniges ist, so bringt Er auch die Jungfer mit.«

»Sehr wohl, Herr Prosch!«

»Bruder Klingsohr, hast Du nicht eine Sammlung spanischer Romanzen, diese Person spricht doch spanisch?«

»Nur spanisch, Bruder und el Cid Campeador ist mir zur Hand,« antwortete der Professor.

Fast zu gleicher Zeit kamen die beiden alten Diener[50] mit den Schellengeläuten und der Professor mit dem Romanzenbuch in die Nische zurück.

»Klingsohr, Du setzest Dich jetzt auf diesen Stuhl,« begann der Schäfer, indem er einen Stuhl gerade dem Armstuhl, in dem Incarnacion lag, gegenüber stellte. »Du lies't mit lauter Stimme eine Romanze und stößt am Ende jedes Verses mit Deinem Stock auf den Boden; Ihr guten Leute habt das Schwerste zu thun, aber bedenkt, daß es ein Menschenleben gilt, hängt Euch die Schellengeläute um.«

Musje Benndorf that es sogleich, die Jungfer zögerte etwas, aber sie fügte sich, »und nun Ihr guten Leute,« fuhr Prosch fort, indem er die beiden Alten, rechts und links, neben den Armstuhl Incarnacions stellte; »rührt Ihr Euch nicht, bis Euer Herr mit dem Stock auf den Boden stößt, sobald Ihr aber das hört, schüttelt Ihr die Schellengeläute aus allen Kräften; bedenkt, es gilt ein Menschenleben!«

Die Alten nickten, der Schäfer kniete sich nieder vor Incarnacion, erfaßte ihre Hand und sah ihr starr in's Gesicht.

Eine seltsame Gruppe; das leblose Mädchen, die beiden Alten fast komisch mit Schellengeläuten behängt, der knieende Schäfer, der wunderliche Professor mit[51] Buch und Stock. Prosch gab ein Zeichen und Klingsohr begann mit klingender Stimme eine der schönen Romanzen vom Cid zu lesen, die in ihrem trochäisch fallenden Rythmus und ihren vollen Klängen sich von selbst zum Gesang gestalten. Kaum hatte der Professor zu lesen begonnen, so sprangen auch die großen Katzen auf seine Schultern, sie saßen immer dort, sobald er laut las.

Melodisch fielen die Klänge der Sprache vom Ebro, der Stock gab das Zeichen und sinnverwirrend ertönten die Schellen, von den beiden Dienern in Bewegung gesetzt. Der Professor las weiter und wieder tönten die Klänge der Sprache vom Ebro und priesen die Thaten Rodrigo's und auf's Neue schlossen die rasselnden, klirrenden Schellen den Vers.

Der Schäfer legte seine Linke auf die Herzgrube Incarnacions. Spanische Rythmen im romantischen Trochäenfall, rasendes Schellengeklirr! –

Wie schaudernd regte sich und schüttelte sich Incarnacion.


»Rio verde, Rio verde,

Quanto cuerpo en tisi bana!«


las der Professor mit singender Stimme und das Schellengeklingel übertönte die letzte Sylbe.[52]

Incarnacion zuckte mit den Händen, die ihr der Schäfer hielt.


»Y Christianos, y de Moros

Muertos por la dur espada!'«


las der Professor mit singender Stimme weiter. –

»Muertos por la dur espada!« sprach Incarnacion ganz deutlich, Leben glänzte in ihren Augen, sie faltete die Hände und betete: »santissima madre por nuestras peccadillas.« Auf einen Wink des Schäfers schwiegen die Schellen und die Diener schlichen hinaus damit.

Leiser als bisher las der Professor weiter und leiser noch als er flüsterte der Schäfer in spanischer Sprache dem Mädchen zu: »Don Juan grüßt seine Incarnacion, er wird kommen, er bringt ihr Blumen, er bringt ihr Küsse, und die Blumen werden blühen an Incarnacions Busen und die Küsse werden brennen in Incarnacions Seele, Incarnacion hat geweint, aber sie wird nicht mehr weinen, Küsse werden ihre Thränen trocknen und Thränen werden wieder fließen, um die Gluth zu löschen, die die Küsse erregt haben; Juan kommt zu Incarnacion, denn er kann nicht leben länger ohne Incarnacion und Incarnacion nicht ohne ihn. Was soll auch die Sonne scheinen, wenn sie[53] keine Blumen bescheint, wie soll auch die Blume blühen ohne den Sonnenstrahl?«

Incarnacion hörte aufmerksam zu, ihr Busen hob sich kräftig, ihre dunkle Wange röthete sich, ihr Auge begann wieder zu funkeln und langsam legte sie ihre Hand auf die Stirn des Schäfers, sah ihm eine Weile in die Augen und sprach laut: »Du hast schwarze Augen und weiße Haut und sprichst mir von Don Juan, Don Juan bist Du nicht, wer seid Ihr Senhor Caballero?«

»Mich sendet Don Juan, mich sendet Don Juan an Incarnacion, Juan's Bote spricht zu Incarnacion, zu Juan's Geliebter, hört mich Incarnacion, die schöne Incarnacion, hört sie die Stimme von Juan's Boten?«

»Incarnacion hört die Stimme von Juan's Boten und sie klingt ihr lieblich, was sagt mir Don Juan durch Deinen Mund?«

»Don Juan sendet mich, Senhora, Don Juan sagt Euch, daß er käme, Don Juan kommt Euch abzuholen in das heitere Land der Sonne, dort wo der Maranhon rauschet, wo sich die Platane wieget, die Vanille würzig duftet, dort will Juan mit Euch wohnen.«

»Wo die Sonne Herzen wärmt,« fuhr Incarnacion begeistert fort, »und die Goldorange leuchtet,[54] wo der Kaiman listig weinet und die bunten Käfer spielen; wo der Regen stromgleich rauschet und der Donner mächtig hallet, wo Jaquita Lieder singet, um Don Juan einzuschläfern; will Don Juan dorthin reisen, dorthin führen seine Blume? sag es mir, Du lieber Bote, will Don Juan dorthin reisen?«

»Ja, Senhora, dorthin führet Euch Don Juan wohlbehalten, nur noch eine kleine Weile harret seiner hier geduldig.«

»Ich will warten, ich will harren bis die Sonne wie der scheint, wenn die Sonne wieder scheinet, wird die Blume wieder blühen.«

Incarnacion klatschte mit kindlicher Fröhlichkeit in die Hände und lehnte sich behaglich und lächelnd in ihrem Armstuhl zurück. Der Schäfer stand auf, füllte ein Glas mit schwerem Weine und reichte es, nachdem er genippt, dem Mädchen. Incarnacion faßte hastig danach und leerte es auf einen Zug, beinahe gierig aß sie dann mehrere Stücke Biskuit, die ihr der Schäfer reichte.

Das arme Kind hatte ja beinahe drei Tage keine Nahrung zu sich genommen, der Wein und die leichte Nahrung stärkte sie sichtlich, der gesunde, naturwüchsige, urkräftige Organismus that das Beste.[55]

Nach einer Viertelstunde war Incarnacion, Don Juan's Namen auf der Lippe, sanft und gesund entschlummert und die regelmäßigen Athemzüge der Schlafenden gaben den beiden Greisen die Gewißheit der Genesung.

Leise schlichen sie hinaus in die nächste Nische.

»Tausend Dank, Bruder Prosch,« sagte der Professor, »Du hast mich auf's Neue gerettet, bedenke, was hätte Juan gesagt, erst seine Tochter und nun die Geliebte.«

»Bruder, gieb mir zu essen!« bat der Schäfer, den Dank unterbrechend.

Der Professor klingelte und sagte nur noch: »mein Lieber, sage mir, wo hast Du gelernt spanische Verse machen, ich war erstaunt –«

»Das weiß ich nicht, Klingsohr, ich glaube sie machen sich von selbst; als Don Juan auf der Flucht war und ich ihn in meiner Schäferei versteckt hielt, haben wir manche liebe Nacht hindurch in spanischen Versen mit einander gesprochen.«[56]

Quelle:
Hesekiel, George: Faust und Don Juan. Aus den weitesten Kreisen unserer Gesellschaft, Teil 2, Altenburg 1846, S. 27-57.
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