|
[10] Als Thomas Morus jener starckmüthige Verfechter des wahren Glaubens und Gerechtigkeit in Engelland / als ein Beleydiger Königlicher[10] Majestät / zur Blut-Bühne geführt ward / hat sich sein eintziger Sohn /Joannes Morus / zu ihn verfügt / auf die Knie nieder gefallen / von ihm Abschied genommen / und mit Vergiessung der Zähren von ihm den letzten Seegen begehret: gleich darauf drunge sich die Tochter / Margaretha / mitten durch die Soldaten / nahete sich dem Vatter fiele ihm um den Hals / hielte ihn ein geraume Zeit in ihren Armben / und sprache nichts anders / als nur mein Vatter! Es ware zwar dieses dem vätterlichen Hertzen eine harte Wunden / doch konte sie es nicht überwältigen / und gabe dieser Heldenmüthige Mann sein Haupt der Art des Scharffrichters großmüthig dar.