§. 16.

[28] Ob nun wohl die Päbstler nicht gäntzlich in Abrede seyn können / daß dieses nicht anders als Teufels-Gespenster seyn / gleichwohl damit sie nicht etwan umb diese güldene Meynung (die ihnen viel Geld und Gold einbringet) von Fege-Feuer / und daß die Seelen / so darinnen gereiniger werden / daraus wieder zurücke kämen / gantz und gar kommen möchten; so haben sie die Sache also abgelegt / daß sie gesagt / die Teufel erschienen in Gestalt der Pferde / die Seelen aber sässen und ritten auff solchen Pferden. So meynet Bellovacensis, denn so fähret er in seiner schon oben angeführten Erzehlung fort (l):

Daraus ist offenbahr / was das vor Pferde seyn müssen / auff welchen zuweilen der Verstorbenen Seelen reitende gesehen werden. Denn es sind leibhafftige Teufel die sich in Pferde verwandeln /die Reuter sind die Seelen mir ihren Sünden[28] gleichsam als mir Waffen und Schilden auffs erbärmlichste beschweret.


(l) §. 9.


Quelle:
[Meister, Johann Gottlieb:] M. Paul Hilschers Curiöse Gedancken von Wütenden Heere. Aus dem Lat. ins Teutsche übers. von M. M., Dresden, Leipzig 1702, S. 28-29.
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