[29] Und damit es nicht das Ansehen gewinne / als habe er solches ohne Grund angeführet / so setzt er alsbald den Beweiß und die Ursache hinzu: Und zwar was die Waffen belanget / will er es mit dem Prophetischen Spruche beweisen: (m) Sie sind mit ihrer Kriegs-Wehre zur Höllen gefahren / weil sie ihre Glieder begeben zu Waffen der Ungerechtigkeit und nicht zu Waffen der Gerechtigkeit. Was die Pferde anbelanget: Es ist gewiß / spricht er / daß ein Pferd ein stoltzes und halßstarriges Thier sey / zum Streit und Krieg begierig / hitzig und mächtig zur Wollust (n) also haben die Teufel / wenn sie sich in Pferde verwandelt / anzeigen wollen / diejenigen so auff, ihnen sässen und ritten / hätten sich in ihrem Leben mit solchen Schand-Thaten belustiget. Und damit man diesem seinem Vorgeben desto mehr Glauben zustellen möge / so bringt er bald ein ander Exempel zum Beweiß herbey von einen Grafen / welcher ein Gespenste / (das dem Ansehen nach auff einem schwartzen Pferde gesessen / und mit blossem[29] Degen eine nackende Weibs-Person verfolget / auch selbige durchstochen / und endlich in eine Kohl-Grube gestürtzet) unter andern auch dieses gefraget: Wer er wäre? worauff er stille gestanden und ge sagt / ich bin derjenige Soldate / und diese ist diejenige von Adel / ein Eheweib desjenigen Soldatens / welchen sie umb meiner Liebe Willen ermordet hat / damit sie desto ungehinderter und öffterer bey mir liegen / und sich an meiner Liebe sättigen könte. Und in dieser Sünde sind wir beyde gestorben / worauf der Grafe gefragt: was ist das vor ein Pferd darauf ihr reitet? deme er geantwortet: es ist der Teufel / der uns unaussprechlich qvälet.
[m] Ezech. 32. 27. Rom. 6. 13. (n) Hiermit stimmet überein Delrio Disq. l. 2. qv. 28. Sect. 3. p. 304. Der Teufel verstellet sich am liebsten in solche Thiere / die etwas tadelhafftes und unflätiges ansich haben.