[66] Man sagt daß dieser Berg daher am ersten bekannt worden: Einer Königin in Engelland Nahmens Reinswigæ. welche / ich weiß selbst nicht was vor ein König daselbst / soll aus ihrem geringen Stande erhoben / und zum Königlichen Gemahl angenommen haben / als selbige um ihres verstorbenen Mannes Seeligkeit bekümmert gewesen / soll offenbahret worden seyn / wie er auf diesen unheimlichen Berge sich befinde und da geplagt werde. Worauf sie eine Reise zu selbigen vorgenommen / und hat unten an / eine Kirche oder Capelle erbauet / zusamt einem Dorffe /welches[66] wegen häuffiger Erscheinung der umhergehenden Geister Teufels-Ort geheissen worden / heutiges Tages aber Sattelstad genennet wird. In welche Capelle denn erwehnte Königin sich ohn Unterlaß mit ihren Hoff-Damen begeben / so lange / biß sie damit ihrem Manne in Himmel geholffen / und sich darauff nach Eisenach begeben / und daselbst den Peters-Berg eingenommen hat. (r) In übrigen sagt Agricola eben von diesen unheimlichen Berge: es ist bey mir und andern noch in frischen Andencken / wie der Teufel etliche Weinträger durch ein Gesichte auf selbigen Berg geführet / und ihnen ihrer viele / auch etliche so noch am Leben / tieff in der höllischen Flamme steckende /gezeiget und fürgestellet. (s) Auch trägt sich auf diesem Berge zu / daß wenn man in Eingange desselbigen mit einem Besen den Sand oben gleich und eben machet / nichts desto weniger folgendes Tages eben an dem Orte Fußtapffen allerhand Thiere gesehen werden. (t)
(r) Besiehe hiervon Heider. und Kornm. de mir. mort. am angezogenen Orte. Binhard. Thür. Chron. l. 1. p. 127. (s) Agricolæ teutsche Sprichw. p. 301. Das wird geschehen / wenn der Teufel von Ach kommt. p. 163. (t) Abermahls Heider. und Geschicht der Land-Graffschafft Thüringen. ann. 1685. c. 4. p. 26.