Das Füchslein

[124] Wer ist in unser Hühnerhaus

Eben doch gegangen?

Wer will sich dort zu einem Schmaus

Eine Henne fangen?

Füchslein, Füchslein, mach dich fort!

Füchslein, sag, was willst du dort

Doch bei unsern Hühnern?


Das Füchslein aber bleibet da

Ohne Furcht und Bangen;

Doch eh' er's selber sich versah,

Wird mein Fuchs gefangen.

Füchslein, Füchslein, bangt dir nicht?

Füchslein, jetzo vors Gericht!

Denn du bist gefangen.[124]


Dem Fuchse ward zur Stelle dort

Gleich sein Recht verliehen:

Er mußte nach des Richters Wort

Seinen Pelz ausziehen.

Füchslein, Füchslein, wohlgemuth!

Füchslein, traun, es ruht sich gut

Auf des Kürschners Stange!


Quelle:
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben: Kinderlieder, Hildesheim/New York 1976, S. 124-125.
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