Wie freu' ich mich der hellen Tage!

[8] Wie freu' ich mich der hellen Tage,

Wenn unterm blauen Himmelszelt

Nach langer Kält' und Winterplage

Frohlockt die bunte Frühlingswelt!


Mir ist, als müßt' ich jubelnd springen

In dieses Blüthenmeer hinein,

Als müßt' ich auch empor mich schwingen

Hellsingend mit der Vögel Reih'n.


Mein Auge hangt an jeder Blüthe,

Mein Ohr an jedem Klang und Ton,

Und aus dem zagenden Gemüthe

Ist alles Erdenleid entfloh'n.


Ihr fernen Lieben, laßt die Klage!

O kommt und freuet euch mit mir!

In meines Frühlings helle Tage,

So oft sie nah'n, gehört auch Ihr.


Quelle:
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben: Kinderlieder, Hildesheim/New York 1976, S. 8.
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