[219] Karl. Der Adjutant. Vorige.
KARL. Da sind sie alle. Da ist der Vater –
HERR VON WALLENFELD hebt ihn an sich. Karl!
KARL. Und der da, ist der Großvater.
HERR VON WALLENFELD will gehen.
ADJUTANT. Wohin wollen Sie, mein Herr?
HERR VON WALLENFELD. Ich weiß es selbst nicht.
ADJUTANT. Sie werden nicht fortgehen. Sie begleiten mich zum Herrn Kriegsminister.
HERR VON WALLENFELD. Weshalb?
ADJUTANT. Ordre! Ich verlasse Sie nicht mehr. – Und Sie sind der Herr Lieutenant Stern?
LIEUTENANT. Ja.
ADJUTANT. Geben Sie mir Ihren Degen.
LIEUTENANT. Bin ich Arrestant?
ADJUTANT. Ja.
LIEUTENANT. Weshalb?
ADJUTANT zuckt die Achseln.
HERR VON WALLENFELD. Ah bei Gott, es ist der würdigste Mann, der den Degen des Monarchen trägt.
LIEUTENANT. Ihre Ordre, mein Herr.
ADJUTANT. Sie haben Zweifel? –
LIEUTENANT. Ich suche Zweifel.
ADJUTANT. Hier ist die Ordre. Zeigt sie.
LIEUTENANT liest, gibt sie zurück, schlägt mit der Hand vor die Stirn, macht den Degen los. Hier ist mein Degen. Will den Degen hinlegen, behält ihn aber noch. Zwar kostete es mir bei Minden einige tiefe Risse in die Haut, weil ich dich nicht hergeben[220] wollte; zwar wurde er mir noch niemals abgefordert – indeß – da ist er.
ADJUTANT zum Herrn von Wallenfeld. Gehen wir, Herr Baron!
HERR VON WALLENFELD. Nur ein Wort noch zu diesen – Zur Frau von Wallenfeld. Vergiß mich! – sei Witwe; aber verachte mich nicht! Er führt Karl zu ihr. Bleib bei deiner Mutter. Gott mit euch allen! – Kommen Sie, Herr Adjutant.
Sie gehen.