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[221] Frau von Wallenfeld. Lieutenant Karl.
KARL. Wo geht denn der Vater hin?
FRAU VON WALLENFELD. Vater! lieber Vater! – Sie wirft sich an seine Brust.
LIEUTENANT zu ihr. Keinen Mann! Keine Ehre! – Er faßt an seine Seite. Und ich keinen Degen! Zurückgestoßen von Staat und Menschheit, was bin ich denn noch? Er sieht das Kind an. Großvater! ja, diese Charge hat die Natur gegeben, und kein Reglement darf sie antasten. Komm, Karl, Er zieht ihn zu sich. wir wollen mit einander spielen.
KARL. Lieber Großvater, ich möchte gern mit deinem Degen spielen, nun hast du ihn aber weggegeben.
LIEUTENANT. Ach, Marie! Das ist schmerzhaft! Heftig. Keinen Degen mehr! Eine Schaufel will ich nehmen, und den Boden umgraben, zur Nahrung für dich und dein Kind. Das ist eine nützliche, gesegnete Armatur.
KARL. Sei nicht böse, lieber Großvater.
LIEUTENANT. Junge, lerne das Feld graben, Korn bauen,[221] erwirb dir Brot, ein Dach und Frieden hier, hier! Auf das Herz deutend. Der übrige Tand, um den die Menschen sich balgen, ist nicht werth, daß du deine Hand darnach ausstreckst.