[Eine Blume ist gebrochen]

[238] Eine Blume ist gebrochen,

Hier für immerdar, –

Und die edle Fürstin zählte

Vierundzwanzig Jahr.


Wer des Lebens Glück gekostet

Und dann rasch entflieht,

Kennt nicht seine Dissonanzen,

Hörte nur sein Lied.
[238]

Und mich dünkt, in solcher Jugend

Enden leichter sei,

Wie die Töne leicht sich lösen

Einer Melodei.


Quelle:
Friederike Kempner: Gedichte. Berlin 81903, S. CCXXXVIII238-CCXXXIX239.
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