Die drei Nächte

[218] Drei Nächte sind es, die mich plagen.

Und wer die sind, will ich dir sagen.


Der Himmel ohne Himmelblau,

Das Auge krank, umschleiert grau,

Tief innen finstrer Gram und Reu',

Das sind der schwarzen Nächte drei.


Nun kommt noch eine vierte Nacht,

Die mir die drei vergessen macht.

Komm, vierte Nacht, und bring mir Ruh':

Grabnacht! deck' die drei andern zu!

Quelle:
Justinus Kerner: Werke. 6 Teile in 2 Bänden, Band 1, Berlin 1914, S. 218.
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