[7] Er ward von einer armen Magd empfangen
Auf hartem Ackerland.
Der grosse Wandrer kam gegangen
Und nahm sie bei der Hand.[7]
Vor ihren Augen ward es finster,
In ihrem Herzen ward es licht.
Versinkend spielte sie noch mit dem Ginster,
Ein Junikäfer schlug ihr ins Gesicht.
Und als sie um sich sah, war sie erwacht.
Der Mond berührte blinkend ihren Jammer.
Und weinend ging sie durch die goldne Nacht
In ihre schwarze Mädchenkammer.
Neun Jahre trug durch Fron und Schweiss
Sie an dem Kind, das ihr erkoren.
Die Stunde kam. Sie hatte einen Greis
In silberweissem Haar geboren.
Sein Haupt war spitz und seine Haut war welk,
Dass sie erschrak, sooft sie ihn umherzte.
Vor seiner Stirne lag es wie Gewölk.
Er sprach, als wenn ein Vater mit ihr scherzte.
Sie sass bei ihm, nicht er bei ihr, und lauschte
Und trug ihr gross und kleines Weh
Ihm an sein Ohr, das muschelähnlich rauschte.
Und lächelnd streichelte sie Laotse.
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Das heiße Herz
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