Der Zephir

[97] Er gehet beflügelt

Und läutet am Hügel.

Es streifen die Sohlen

Die frauliche Au.

Nun dürfen wir schlürfen[97]

Im Auge den Abend

Und Erde und Herde

Ertrinken im Tau.

Ich wende die Hände

Die feuchten ins Leuchten,

Aufs Herz mir gezückt schon

Des Mondes Stilett.

Die zärtlichen Winde

Umfangen den Enkel.

Er gleitet beglückt schon.

Sie führen ihn linde

Ins ewige Bett.

Quelle:
Klabund: Das heiße Herz. Berlin 1922, S. 97-98.
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