Weib

[113] Wie du Wind vergebens

Alle Lüfte regst,

Hab ich Sinn des Lebens,

Weib, wenn du mich trägst.


Bin ich dir im Tiefen

Immer Tier und Sohn:

Die dich Göttin riefen,

Riefen Hündin schon.


Lieg ich dir im Schosse

Gramzerkrampft:

Fühl ich, wie die grosse

Welt sich selbst zerstampft.

Quelle:
Klabund: Das heiße Herz. Berlin 1922, S. 113.
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