Der Wind schritt wild

[24] Der Wind schritt wild von des Flusses Ramft

Empor und hat die Getreidefelder wie ein Riese niedergestampft.

Dann strich der Regen nieder, Regenbäche sprangen wie silberne Hunde

Vor mir im schwarzen Erdreich auf – ich sah auf ihrem Grunde

Den Himmel: wolkig, zerfetzt, leuchtend zerrissen – und ein Augenpaar,

Das wie der Himmel: wolkig, zerfetzt, leuchtend zerrissen war.[24]


Quelle:
Klabund: Morgenrot! Klabund! Die Tage dämmern, Berlin [1913], S. 24-25.
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Morgenrot. Klabund. Die Tage dämmern. Gedichte von Klabund pseud. (German Edition)