Still schleicht der Strom

[55] Still schleicht der Strom

In gleicher Schnelle,

Keine Welle

Krönt weiß die Flut.


Steil ragt die schwarze

Gurgelnde Tiefe.

Da ist mir, als riefe

Mich eine Stimme.


Ich wende das Auge

Und erbleiche:

Denn meine Leiche

Tragen die Wasser...[55]


Quelle:
Klabund: Morgenrot! Klabund! Die Tage dämmern, Berlin [1913], S. 55-56.
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Morgenrot. Klabund. Die Tage dämmern. Gedichte von Klabund pseud. (German Edition)