[12. Kapitel]

[397] – – wo sie sie immer treffen mögen, erschlagen.

Fr. Hat er dies allen oder den einzelnen befohlen?

Antw. Allen und den einzelnen.

Fr. Aber der einzelne, wenn er zu den Waffen griffe, würde oftmals nur in sein Verderben laufen?

Antw. Allerdings, mein Vater; das wird er.

Fr. Er muß also lieber warten, bis ein Haufen zusammengelaufen ist, um sich an diesen anzuschließen?

Antw. Nein, mein Vater.

Fr. Warum nicht?

Antw. Du scherzest, wenn du so fragst.

Fr. So rede!

Antw. Weil, wenn jedweder so dächte, gar kein Haufen zusammenlaufen würde, an den man sich anschließen könnte.

Fr. Mithin – was ist die Pflicht jedes einzelnen?

[397] Antw. Unmittelbar, auf das Gebot des Kaisers, zu den Waffen zu greifen, den anderen, wie die hochherzigen Tiroler, ein Beispiel zu geben, und die Franzosen, wo sie angetroffen werden mögen, zu erschlagen.

Quelle:
Heinrich von Kleist: Werke und Briefe in vier Bänden. Band3, Berlin und Weimar 1978, S. 397-398.
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