[256] Ja du bist es, du komst, süsse Verneuerin,
Ach Erinrung der Zeit, die floh.
Inniger freust du mich oft, als die Erblickung mich,
Als mich Stimmen, des Menschen freun.
Du erschafst mir kein Bild von dem Verschwundenen,
Scheinst au wandeln in Wirkliches.
Längeres Leben wird uns, Gute, wenn uns den Schmerz.
Wiederkehr des Genossnen scheucht:
Denn die Stunde, die uns traurig umwölkt, gehört
Zu den Stunden des Lebens nicht.
Wie am Feste, das sie damals ihr feyerten,
Da noch Freyheit die Freyheit war,
In den Kränzen umher auf den elisischen,
Fehlern Blumen an Blumen sich[257]
Lachend reihten, so reihn sich mit vereinter Hand
Jene süssen Erwachenden,
Die aus der Nacht des Vergangs mir die Erinnerung
Vor der Seele vorüberführt.
Kiesen soll ich daraus, singen mit trunknem Ton
Eine der Sonnen, die einst mir schien.
Kann ich es? Wer sich im Strom frischet, bemerket die
Kühlung einzelner Wellen nicht.