Der 6. Absatz.

Von dem Balsam-Bäumlein.

[574] Es werden zwar vil unterschidliche Liquores und Olitæten / ja auch zu Zeiten übel-riechende Salben in denen Apothecken oder Officinen præparirt / und unter dem Nahmen eines artificialischen Balsams herum getragen. Aber der natürliche / wahre und gerechte Balsam / von dem ich da alleinig rede / ist sehr rar und kostbar / auch schwerlich oder gar nit / wie Mathiolus und andere anmercken / pur und unvermischt zu bekommen.

Wie Plinius lib. 12. Hist. Natur. c. 25. meldet / so ist einstens der wahre und gerechte Balsam nirgends als nur in Judäa zu finden gewesen / und zwar benantlich in der Gegend Jericho / und bey dem Gebürg Engaddi: da sollen zwey Königliche mit Palmen- und Balsam-Bäumlein besetzte Gärten oder Wäldlein gewesen seyn: der eine[574] ware 20. jauchert groß / der andere etwas kleiners / und dise sollen dem Jüdischen Land eine grosse Summa Gelds eingetragen haben: Mittelst der Zeit aber seyen dise Balsam-Bäumlein etwan durch Kriegs-Läuff ruinirt oder zerstöhrt worden; da hingegen schon vorher das Juden-Land den Römern bottmässig worden / von dem Kayser Vespasiano einige Balsam-Zweig oder Bäumlein nach Rom überbracht worden / und allda / wie auch forthin anderstwo / in Asien / Egypten / und Indien gepflantzet worden.47

Es ist aber das Balsam-Bäumlein insgemein nur 2. oder 3. Elenbogen hoch / einem Rebstock nit ungleich / ausser daß es für sich selbsten ohne Stützen oder Stecken aufwachset / und sich von dem Boden erhebet. Die Blätter seynd den Rauten / oder wie andere schreiben / dem Majoran, oder Klee-Blättlein gleich /weiß-grün / und zwar beständig zur Winters- und Sommers-Zeit / wann man selbe mit den Fingeren verreibt / da riechen sie sehr wohl: Dises Bäumleins Rinden wird zur Sommers-Zeit bey aufgehender Sonnen beschnitten mit Messerlein / welche nit von Eisen (dann das wäre ihnen schädlich) sondern von Bein oder Stein seynd: worbey fleißig achtung zu geben /daß der Stamm oder das Bäumlein selbst nit verletzt werde / mithin fliesset gemächlich Tröpfflein-weiß ein köstlich und überaus wohlriechender Safft / Opobalsamum genannt / heraus: Gleichwie hingegen die Aestlein oder Reißlein Xylobalsamum genannt werden; dann auch dise werden abgeschnitten / und öfftermahl in den Apothecken ausgesotten / und an statt des Balsams selber gebraucht.

Adriconius schreibet von dem Balsam-Bäumlein also: die Balsam-Bäumlein oder Gärtlein befanden sich vor Zeiten in dem eintzigen Juden-Land: der weise Salomon in den hohen Liedern nennet sie vineas Engaddi, die Weingärten Engaddi.48

Cleopatra aber die Egyptische Königin / hat Herodi dem Jüdischen König dises Glück mißgunt / und mit Bewilligung Antonii ihres Eh-Gemahls / die Balsam-Bäumlein weggenommen / und in Egypten überbringen lassen / und zu nächst bey einem Bronnen gepflantzt / von welchem die beständige Aussag ist /daß die Mutter GOttes in ihrer Flucht ein Zeit-lang bey demselben sich aufgehalten / daraus getruncken /und ihr göttliches Kind darin gebadet habe / weßwegen er annoch von den Glaubigen in grossen Ehren gehalten werde. Es müssen / sagt ferners Adriconius, die Balsam-Bäumlein nothwendig mit eben dem Wasser von disem Bronnen getränckt werden / sonst geben sie kein Tröpfflein Balsam von sich. Es pflegen auch vier Ochsen an einem Seil vermittelst eines Rads / das Wasser aus dem Bronnen herauf zu schöpffen. Aber / was wunderlich ist / vom Sambstag Mittag an /biß am Montag in der Frühe lassen sie sich mit keinem Gewalt antreiben / daß sie nur einen Zug thäten.

Wann der Balsam pur und gerecht ist / und man ein Tropffen von demselben in ein laues Wasser fallen laßt / da breitet er sich aus nach der Fläche / und wann das Wasser wiederum erkaltet / da zieht sich der Balsam auch wieder zusammen. Wann man ihn aber in ein Milch tropffen lasset / coagulirt er dieselbe: und endlichen wann er auf ein wullenes Tuch fallet /laßt er nit das mindeste Flecklein oder Mäßlein hinder sich: andere sagen / der gerechte Balsam / wann er in ein Wasser gelassen werde / senckt er zu Boden. Durch dise Zeichen mag man den puren und gerechten Balsam erkennen / da hingegen die Verfälschung oder Vermischung desselben auf unterschiedliche / denen Künstler und Krämeren bestens bekannte Weiß und Manier geschicht. Weil aber der gerechte[575] und pure Balsam gar selten in unsere Land gebracht wird / so nimmt man an dessen statt öffters unter den Theriac die Gewürtz-Nägelein / oder Augstein-Oel / oder balsamum tolutanum, aus der Landschafft Tolu / so ein wohlriechender Safft aus einem Baum fliessend / und dem rechten Balsam zum gleichsten ist.

Alles an dem Balsam-Bäumlein ist gut / köstlich /wohlriechend / und kräfftig / Artzney-weiß zu gebrauchen für unterschiedliche Kranckheiten und Zuständ /das Holtz / die Frucht / die Blätter / und absonderlich der Safft. Deßwegen kan füglich durch den Balsam die Gnad GOttes verstanden werden / als welche alle Werck des Menschen löblich / verdienstlich / und angenehm in den Augen GOTTes machet / auch ein unfehlbares Hülff-Mittel wider alle Wunden und Kranckheiten der Seelen ist.49 Der Ursprung dises sittlichen Balsams / oder das Balsam-Bäumlein selbst / nemlich Christus / ist anfänglich von dem himmlischen Vatter in Judäa gepflantzet worden / hernach aber durch die Apostel / und andere Glaubens-Prediger / in alle Welt herum getragen worden / allwo überall der häuffige Balsam der übernatürlichen Gaben und Gnaden von ihm fliesset / da kan Christus selbst in der Wahrheit sagen: Quasi Balsamum non mistum odor meus.50 Wie ein unvermischter Balsam ist mein Geruch. Ich sage unvermischt und unverfälscht von der Süsse oder Annemlichkeit der unreinen irrdischen Freuden und Wollüsten. Das Balsam-Bäumlein ist einstens von den Römischen Kaysern so hoch geschätzt und geehrt worden / daß sie selbes unter anderen Raritäten und kostbaren Beuten in dem offentlichen Triumph haben lassen herum tragen: Aber der himmlische Balsam-Baum / die Gnad GOttes ist nit nur ein Zier unsers Triumphs / sondern die Ursach / und zugleich die Belohnung des Sigs /welchen wir von dem höllischen Feind erhalten.

Wie Pausanias in Bæoticis lib. 9. schreibet / so halten sich in Arabien unter dem Balsam-Baum vil gifftige Nateren auf / aber wann sie etwas von dem Balsam essen / so lassen sie alles Gifft von sich / und schaden alsdann ihre Biß niemand mehr. Solche gifftige Nateren seynd die Sünder / welche / so bald sie dises himmlischen Balsams / der Gnad GOttes theilhafftig werden / behalten sie nichts mehr von dem tödtlichen Sünden-Gifft bey ihnen. Wann wir aber durch die gifftige Natern und Schlangen die höllische Geister verstehen wollen / so ist es abermahl gewiß /daß sie den Geruch oder die Krafft dises göttlichen Balsams unmöglich erdulden können / sondern alsobald darvon entkräfftet / und in die Flucht getrieben werden. Hingegen / gleichwie der Balsam bey vornehmen Leuthen also beliebt und hoch geschätzet wird /daß sie denselben in silbernen und guldenen Capsulen oder Büchslein bey sich tragen / im Fall der Noth sich gleich desselben zu bedienen / sich darmit stärcken und erquicken zu können: Also wird der himmlische Balsam der Gnad GOttes von den Gerechten höchstens / und über alles geschätzt und geliebt /auch beständig in ihrem Hertzen / in ihrer Seel bewahret / also / daß sie lieber das Leben als disen Balsam / ich will sagen / die Gnad GOttes durch ein schwere Sünd verliehren wollen.

Der Balsam erhaltet die todten Cörper von der Verfaulung vil Jahr lang unversehrt / deßwegen pflegt man die Leiber der verstorbnen König und Fürsten zu balsamieren. Aber der himmlische Balsam der Gnad GOttes / erhaltet die Seel des Gerechten von der Verfaulung oder Verderbnuß der Sünd. Wann man die Hand mit einem gerechten und puren Balsam anstreicht / und gegen die Sonnen-Strahlen haltet / da wird sie gantz[576] erhitzet: und wann das menschliche Hertz mit dem sittlichen Balsam der Gnad GOttes versehen ist / und sich durch seine Anmuthung gegen der Sonnen der göttlichen Gerechtigkeit wendet / da wird sie in der Liebe und in dem Eyfer hefftig entzündet und aufbrinnend.

Der natürlich- und materialische Balsam wird öffters starck zum Wollust und zur Uppigkeit mißbraucht / sonderlich von dem gar zu vil delicaten Frauenzimmer / bey dem zu Zeiten nit nur die Haar und Händ / der Mund und die Zähn / sondern auch die Kleider und Handschuh von Bisem und Balsam / von Zibet und Ambra / oder andern kostbaren Spezereyen und Olitäten also lieblich riechen müssen / als wann sie ein lebendiger Kramladen von lauter Gewürtz und Spezereyen wären / da villeicht indessen das böse Gewissen und freche Sitten vor GOtt gar übel schmecken / ja die schöne Madame vor lauter Hoffart stincket wie ein Aaß.51 Der heilige Chrysostomus, der guldene Mund / redet hiervon also: Corporis ac vestium fragrantia arguit intus latere animum gravolentem & immundum.52 Der liebliche Geruch des Leibs und der Kleider zeigt öffters an / daß ein unreines und übel-riechendes Gewissen darunter verborgen seye. Eben diser Meynung ist auch der hochgelehrte Cornelius à Lapide, indem er sagt: Odorifera circumferunt, ut suum fœtorem contegant, sie streichen sich an mit wohlriechenden Sachen /damit sie den innerlichen Gestanck / das ist / ihre üble Beschaffenheit dardurch verbergen.

Ein solche ist vor Zeiten gewesen ein gewisse Hertzogin zu Venedig: dann dise / wie Petrus Damian. und Sabellicus schreiben / ware also hochmüthig / heicklich und zärtlich / daß ihr schier nichts Natürliches gut genug ware / sie wolte sich mit keinem puren oder gemeinen Wasser waschen / sondern es mußte lauter Himmels-Thau / oder Rosen-Wasser seyn: sie rührte mit ihren Schnee-weissen Händlein wohl kein Speiß nit an / sondern alles mit einem guldenen Gäbelein oder Löffelein: sie striche sich täglich und häuffig an mit lauter Bisem und Balsam / Zibet und Ambra / mit köstlichen Säfften und Wässerlein: alle ihre Kleider / Tisch- und Beth-Zeug mußten mit den besten Spezereyen und wohl-schmeckenden Kräutern bestrichen seyn: ja sie wolte von keinem gemeinen Lufft den Athem schöpffen / oder in kein Zimmer eintretten / welches nit zuvor mit kostbarem Rauchwerck angefüllet ware.53 Aber was hat die Sach für ein End genommen? ein schandliches / ein stinckendes End: es hat diser Excess GOtt also mißfallen /daß er sie noch in disem Leben augenscheinlich schwerlich gestrafft hat. Die Fürstin wurde von einer unheilsamen Kranckheit plötzlich überfallen / welche verursachet / daß sie an dem gantzen Leib anfienge lebendig zu verfaulen / und einen so unleidentlichen Gestanck von sich gabe / daß niemand möglich ware /auch nur die kleinste Weil bey ihr zu verbleiben. Ihr Eh-Gemahl und ihre Kinder flohen sie von weitem: ihre Bediente wolten wegen dem entsetzlichen Gestanck ihr auch kein Dienst mehr leisten. Mit harter Mühe hat man endlich gegen grosser Vergeltung ein armes altes Weiblein gefunden / welches sich überwunden hat / ihr selbsten Gewalt angethan / und der Furstin täglich etwas zu essen gebracht / doch also /daß es Mund und Nasen verhebt / das Gesicht abgewendt / und nur geschwind das Essen hingestellt / und eilends wider davon geloffen ist. Da halffe weiters kein Ruffen und Schreyen / kein Bitten und Betten ihr etwas mehres zu thun / und also mußte die hochmüthige und heickliche Dam, als ein lebendiges Aaß verfaulen / ehe sie gestorben ware.

Noch übler stehet es den Männern an / wann sie so weiberisch und[577] weichmüthig seynd / daß sie sich mit vil delicaten Spezereyen und kostbaren Olitäten schmieren und anstreichen / welches der Kayser Vespasianus weißlich hat zu verstehen geben: dann als ein Jüngling / der von Bisem und Balsam sehr lieblich riechte / für ihn kam / wegen einer empfangenen grossen Gnad Danck zu sagen / da hatte der Kayser ein grosses Mißfallen darob gezeigt / und mit Unwillen gesprochen: Ich wolte lieber / daß von Zwifflen und Knoblauch riechetest; er hat ihn weggeschafft /und die zugesagte Gnad ihm wieder entzogen. Nit besser ist es ergangen Platino Planeo, der von den höchsten Häubteren zu Rom / weiß nit aus was Ursachen zum Todt ist verdammt worden: Er entflohe deßwegen / und verbarg sich zu Salerno in eine heimliche Höle / er ward aber von dem lieblichen Anstrich und Geruch / den er von sich gab / verrathen / und zur Todts-Straff gezogen / welcher er doch sonst wohl hätte entgehen mögen; immassen ihn seine Verfolger nit würden gefunden haben / wann er nit von weitem so wohl geschmecket hätte.

Was aber GOtt selbsten für ein grosses Mißfallen von diser Eitelkeit habe / lehrt uns der H. Antonius, indem er aus dem Leben der heiligen Alt-Vätter erzehlt / daß einstens ein Engel / in menschlicher Gestalt mit einem gottseeligen Einsidler über Land gereiset seye; und als sie unterwegs ein gar übel-stinckendes Aas angetroffen / da habe der Einsidler vor Grausen das Angesicht abgewendt / und die Nasen verhebt / der Engel aber gantz und gar nit: über ein kleines / als ihnen ein schöner adelicher / und stattlich-gekleideter Jüngling begegnete / welcher von lauter Bisem und Balsam überaus wohl riechete / da zeigte der Engel ein Grausen darob / er verhebte die Nasen / und gienge eilends fürbey; der Einsidler verwunderte sich darüber / und befragte die Ursach /deme der Engel antwortete: Ihr Menschen gebt nur auf das Aeusserliche achtung / und urtheilet nach dem /was ihr sehet oder höret: GOtt aber / und seine Engel betrachten den innerlichen Zustand der Seelen.54 Weilen nun / sagte er ferners / diser in den Augen der Welt so ansehnliche Jüngling heimlich in schwehren Sünden stecket / so ist er ein Greuel und Abscheuen in den Augen GOTTes / sein Seel gibt geistlicher Weiß ein solchen Gestanck von sich / der mir unerträglich ist. Aber wie wird es solchen in der anderen Welt ergehen? der Prophet Isaias sagt es: Erit pro suavi odore fœtor:55 Für den lieblichen Geruch wird seyn Gestanck: und wo? in stagno ardente igne & sulphure,56 antwortet der H. Joan. in einem Teich / welches brinnet von lauter Schwefel-Feur.

Die obgemeldte haben den natürlichen materialischen Balsam sehr mißbraucht / und deßwegen sträfflich gehandelt: aber mit dem sittlichen und himmlischen Balsam der Gnad GOttes / hat es eine gantz andere Beschaffenheit / je öffter und häuffiger man ihn braucht / je besser und löblicher ist es; dann er hat ja die fürtrefflichiste und übernatürlichste Würckungen in der Seel / welches der hellige Apostel Paulus wohl erkennt hat / indem er gesprochen: Christi bonus odor sumus. Wir seynd ein guter Geruch Christi / wegen dem lieblichen Balsam der Gnad GOttes / die alle Werck des Menschen annemlich machet.[578]

Fußnoten

1 Des Oel-Baums Beschaffenheit.


2 Eccli. c. 24. v. 19.


3 Die seeligste Jungfrau Maria ist ein verwunderlich-und wunderschöner Oel-Baum.


4 Heb. c. 12. v. 20.


5 Fruchtbarkeit des Marianischen Oel-Baums.


6 Nutzbarkeit des Oel-Baums ist groß und mancherley.


7 Wie das Baum-Oel zu bereitet werde etc.


8 Das Oel bedeutet die Gnad des H. Geists.


9 Liv. c. 12. v. 21.


10 Wunderwürdiges Oel. etc.


11 Geschichten.


12 Fruchtbarkeit des Feigen-Baums.


13 Fruchtbarkeit der guten Wercken in wem sie bestehe.


14 Geschicht.


15 Verkehrte Meynung ist schädlich etc.


16 Fernere Eigenschafften des Feigen-Baums / mit sittlicher Application derselben.


17 Der Mensch mit einem Feigen-Baum verglichen.


18 Eccl. c. 27. v. 1.


19 Psal. I. 3 2. v. 1.


20 Regier-Sucht und Ehrgeitz ist gar gemein.


21 Ehr-Sucht ein schlimme Sucht.


22 In Pastor.


23 Des Mandel-Baums und seiner Frucht.

Beschaffenheit.


24 Die Jugend wird mit dem Mandel-Baum verglichen.


25 Eccl. c. 7. v. 25.


26 Müßigang ist der Jugend sehr schädlich.


27 Eccl. c. 33. v. 29.


28 Thren. c. 3. v. 27.


29 Gute Auferziehung der adelichen Jugend ist höchst nöthig.


30 Art und Beschaffenheit des Maulbeer-Baums.


31 Das Creutz Christi mit dem Maulbeer-Baum verglichen.


32 Der Maulbeer-Baum ist ein Sinnbild der Klugheit und Behutsamkeit.


33 Prov. c. 20. v. 5.


34 Der Terpenthin-Baum wird beschriben.


35 Der Terebinth zeiget die Liebe an.


36 1. Ped. c. 4.


37 Beschreibung des Zimmet-Baums und Rinden.


38 Wie der Muscaten-Baum / und die Muscatnuß beschaffen seyen.


39 Tugendhaffte Männer gleichen theils dem Zimmet-/ theils dem Muscaten-Baum.


40 Woher die Myrrhen komme.


41 Die Buß und Abtödtung wird durch die Myrrhen verstanden.

Luc. c. 15. v. 10.


42 Das Leyden Christi ist ein geistliches Myrrhen-Büschlein.

Cant. c. 1. v. 12.


43 Wie der Weyrauch gesammlet werde / und welcher gut seye.


44 Andächtiges Gebett mit dem Weyrauch verglichen.


45 Matth. c. 15. v. 8.


46 Ein köstlich- und liebliches Rauchwerk.

Geschicht.


47 Wo und wie das Balsam-Bäumlein zu finden / und beschaffen seye.


48 De terra S. Tit. Engad.


49 Die Gnad GOttes wird dem Balsam verglichen.


50 Eccl. c. 24. v. 21.


51 Der Mißbrauch des Balsams wird getadlet.


52 Hom. 1. de Lazaro.


53 Straff des mißbrauchten Geruchs.

Geschichten.


54 P. 4. c. 6.


55 Isa. c. 3. v. 24.


56 Apoc. c. 285 v. 8.


Quelle:
Kobolt, Willibald: Die Groß- und Kleine Welt, Natürlich-Sittlich- und Politischer Weiß zum Lust und Nutzen vorgestellt [...]. Augsburg 1738.
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