2.

Mündlich aus Basum.

[310] In Basum haben einmal Soldaten bei einem Bauer im Quartier gelegen, von denen war einer ein Wålrîder, und hatte es der Magd des Bauern angethan, daß sie nicht von ihm laßen konnte, so daß sie, als die Soldaten fortmarschirt waren, plötzlich durch die Luft auf und davon flog. Als das aber der Bauer sah, spannte er sogleich sein Pferd vom Wagen, setzte sich drauf und jagte hinterher, und als er sie eingeholt hatte und in der Luft über sich sah, rief er ihr zu, sie solle ihre Schürze kreuzweis über den Kopf werfen. Das that sie sogleich und fiel alsobald herab; die Schürze aber flog dem Soldaten nach und fiel, als er in der nächsten Rast eben bei Tisch saß, vor ihm hin, was er nachher nach Basum geschrieben.

Quelle:
Adalbert Kuhn / W. Schwartz: Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg, Pommern, der Mark, Sachsen, Thüringen, Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Westfalen. Leipzig 1848, S. 310.
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