180.

[414] In einigen Dörfern der Gegend zwischen Halberstadt und Ilseburg sagt man, wenn am heiligen Dreikönigsabend oder Sonnabends was auf der Dieße bleibt, komme Frû Frêen, oder auch: »süst kümt Frû Frêen un kackt in de hêen.« So lautet die Formel in Drübeck; in Ilseburg, Veckenstedt, Zilly dagegen: Frû Frîen. In Ströbeck und Derenburg heißt es an allen Feiertagen, wenn was auf dem Haspel bleibt, so kommen die Gänse schlecht aus, oder die Kühe verkommen; bleibt was auf der Dieße, so sagt man an denselben beiden Orten: die Frêke oder Frû Frêke komme und verunreinige sie.

Quelle:
Adalbert Kuhn / W. Schwartz: Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg, Pommern, der Mark, Sachsen, Thüringen, Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Westfalen. Leipzig 1848, S. 414.
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