8. Szene.

[50] Vorige. Ohne Leopold.


WEIGELT zu Marie. Es is richtig, liebes Kind, mein Leopold is so gut wie Bräutigam. Kennen Sie den reichen Schwalbach?

MARIE weinerlich, sich die Augen reibend. Nein.

WEIGELT. Der is es; oder vielmehr seine Tochter – sie is furchtbar in meinen Sohn verliebt. Also da werden Sie wohl einsehen –

EMMA. Sie sind wirklich zu freigibig mit Ihren Trostgründen, mein werter Herr Weigelt. Aber bemühen Sie sich nicht weiter; hoffentlich wird sich meine Schwester jetzt selber zu trösten wissen. Marie, du tätest mir einen Gefallen, wenn du vorauf gingest; ich möchte mit diesem Herrn noch ein paar Worte entre nous sprechen, ich komme dann gleich nach.

MARIE. Ich weiß nicht, Emma, was hier noch zu sprechen wäre?

EMMA. Ich sage dir das später. Bitte, geh. Drängt Marie zur Mitteltür.

MARIE ab durch die Mitte.


Quelle:
Adolph L’Arronge: Gesamt-Ausgabe der dramatischen Werke. Berlin 1908, S. 50.
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