Das Bickbeernpflücken

[304] Jetzt woll'n wir Bickbeer'n pflücken gehn

In dem grünen, grünen Wald;

Wollen in dem grünen Walde gehn,

Wo die vielen, vielen Bickbeer'n stehn

In dem grünen, grünen Wald.


Das Bickbeerpflücken darf man nicht

In dem grünen, grünen Wald;

Denn der Förster ist ein böser Mann,

Der zeigt die jungen Mädchen an

In dem grünen, grünen Wald.


Der Förster ist bloß halb so schlimm

In dem grünen, grünen Wald;

Denn der Förster ist ein junges Blut,

Der weiß es wohl, wies Lieben tut

In dem grünen, grünen Wald.
[304]

Ein alter Förster ist nicht schlimm

In dem grünen, grünen Wald;

Doch wen der junge Förster kriegt,

Der behält sein grünes Kränzlein nicht

In dem grünen, grünen Wald.


Mein Kränzlein hab ich längst nicht mehr

In dem grünen, grünen Wald;

Denn als ich Bickbeeren pflücken tat,

Der Förster mich gefangen hat

In dem grünen, grünen Wald.

Quelle:
Hermann Löns: Sämtliche Werke, Band 1, Leipzig 1924, S. 304-305.
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