[41] Nun pflück ich jene herbe Frucht,
Die noch an den Gesträuchen dauert,
Wenn sie der Herbstreif überschauert,
Und die in ihrer starren Hülle
Verschlossen hält die Samenfülle,
Doch die der Wandrer nicht mehr sucht.
Der Blume Lebenssitz und Kern
Trug sie im Sommerglanz der Heide
Die Blütenkrone und Geschmeide
Daran wie schimmernde Opale.
Der Sommer schwand. Es platzt die Schale,
Der Wind trägt ihren Samen fern.
Es reift zu einer fremden Saat
Der Keim vom Blütenschoss gerissen,
Versenkt, verscharrt im Ungewissen,
Wie die Gewalten sich verkehren,
Die in den Lebenstiefen gären,
Zu fremdem Sinn und fremder Tat.
Aus dunklem Grund wächst mir ein Los.
Gehegt, genährt an meinem Herzen,[42]
Gereift in Wunden und in Schmerzen,
Ehdem empfangen in Bedrängnis
Bereitet sich mir ein Verhängnis –
Die rauhe Frucht aus meinem Schoss.
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