[21] Sie sind so müde. Täglich, bis zum Grabe,
Auf rauhem Weg ein Gang am Wanderstabe.
Sie sind so arm. In Not und Nacht geboren
Treibt jeder Morgen sie aus andern Toren.
Mit ihren Bündeln, ihren Bettelwaren,
Am Waldesrande hocken sie in Scharen.
Mit ihren Krücken an den Meilensteinen
Im Strassenstaube sitzen sie und weinen.
Verwaist, verzagt, an jedem Stein ein Müder,
Auf jeder Stirn ein Mal: sie alle Brüder –
Sie alle auf den Knien im Sande suchend
Ein Körnchen Goldes, betend oder fluchend.
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Gesammelte Gedichte
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