[34] Gab jemals uns das Leben sichre Zeichen,
Wann wir das Ziel und ob wir es erreichen?
Wohl blühen grüne Bäume viel am Wege,
Doch sahst du je die stillen Friedenseichen?
Ein blaues Schloß, das Glück, blitzt, eine Sonne
Aus fernen Höhen wie aus Zauberreichen,
Und fiebernd, wie von Angst getrieben, stoßen
Dem Rosse wir die Sporen in die Weichen:
Die Sonne zu erjagen. Doch mitnichten;
Dicht vor uns wird sie wie ein Stern erbleichen.
Es knirscht das Weltenrad, das ungeheure,
Dich ruhig tot, gerätst du in die Speichen.
So bleibt barmherzig dir der Trostgedanke:
Du zählst als Leiche nur zu andern Leichen.
Ausgewählte Ausgaben von
Gute Nacht
|