Vierzehnter Auftritt

[57] Die Vorigen. Adelhof.


ADELHOF außer Atem. Guten Tag, Leutchen, laßt euch nicht stören.

STADINGER. Da ist er!

ADELHOF zu Stadinger. Alter Freund, nur ein paar Worte, denn ich muß gleich wieder fort: Der Georg darf auf keinen Fall Eure Tochter heiraten, denn –

STADINGER lacht. Hab ich's nicht gesagt!

ALLE lachen.

ADELHOF. Der Georg steckt mit dem Ritter Liebenau unter einer Decke.

STADINGER. Was ist das?

GEORG. Welche Verleumdung! Meister – und ihr könnt das dulden?

STADINGER. Ruhe – Beweise!

ADELHOF. Mein Fräulein weiß die Sache genau.

STADINGER. Euer Fräulein ist mit Respekt zu melden –

ADELHOF. Was?

STADINGER. Nicht recht gescheit!

ADELHOF. Meister Stadinger, bedenkt, was Ihr sprecht.

STADINGER. Herr Ritter, bedenkt Ihr, daß Ihr Euch in einem fröhlichen Kreise befindet, der ebensowenig wie ich von Euren Narrheiten etwas wissen will.[57]

ADELHOF. Aber mein Fräulein sagte mir doch –

STADINGER für sich. Hol dich und dein Fräulein der Teufel!


Man hört Irmentraut hinter der Szene »Hilfe« schreien.


BRENNER. Welch ein Geschrei?

ALLE durcheinander. Was ist geschehen?


Quelle:
Albert Lortzing: Der Waffenschmied. Stuttgart 1963, S. 57-58.
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