VII.

1DA nu der König in seinem Hause sas / vnd der HERR jm ruge gegeben hatte von allen seinen Feinden vmbher / 2sprach er zu dem Propheten Nathan /Sihe / Jch wone in einem Cedern hause / vnd die Lade Gottes wonet vnter den Teppichen. 3Nathan sprach zu dem Könige / Gehe hin / alles was du in deinem hertzen hast / das thu / Denn der HERR ist mit dir. 1. Par. 17.


4DES nachts aber kam das wort des HERRN zu Nathan / vnd sprach / 5Gehe hin / vnd sage zu meinem knecht Dauid / So spricht der HERR / Soltestu mir ein Haus bawen / das ich drinnen wonet? 6Hab ich doch in keinem Hause gewonet sint dem tag / da ich die kinder Jsrael aus Egypten füret / bis auff diesen tag / Sondern ich habe gewandelt in der Hütten vnd Wonung / 7wo ich mit allen kindern Jsrael hin wandelt. Hab ich auch je geredt mit jrgend der stemme Jsrael einem / den ich befolhen habe mein volck Jsrael zu weiden vnd gesagt / Warumb bawet jr mir nicht ein Cedern haus?

8SO soltu nu so sagen meinem knechte Dauid / So spricht der HERR Zebaoth / Jch habe dich genomen von den Schafhürten / das du sein soltest ein Fürst vber mein volck Jsrael. 9Vnd bin mit dir gewesen / wo du hin gegangen bist / vnd hab alle deine Feinde fur dir ausgeroteet / vnd habe dir einen grossen namen gemacht / wie der name der grossen auff Erden.10Vnd ich wil meinem volck Jsrael einen Ort setzen /vnd wil es pflantzen / das es daselbs wone / vnd es nicht mehr in der irre gehe / vnd es die Kinder der bosheit nicht mehr drengen wie vorhin / vnd sint der zeit ich Richter vber mein volck Jsrael verordent habe / 11vnd wil dir Ruge geben von allen deinen Feinden / Vnd der HERR verkündiget dir / das der HERR dir ein Haus machen wil. [172b]


12WEnn nu deine zeit hin ist / das du mit deinen Vetern schlaffen ligst / wil ich deinen Samen nach dir erwecken / der von deinem Leibe komen sol /Dem wil ich sein Reich bestetigen. 13Der sol meinem Namen ein Haus bawen / vnd ich wil den Stuel seines Königreichs bestetigen ewiglich. 14Jch wil sein Vater sein / vnd er sol mein Son sein. Wenn er eine Missethat thut / wil ich jn mit Menschen ruten vnd mit der menschen Kinder schlegen straffen / 15Aber meine Barmhertzigkeit sol nicht von jm entwand werden / Wie ich sie entwand habe von Saul /den ich fur dir habe weggenomen. 16Aber dein Haus vnd dein Königreich sol bestendig sein ewiglich fur dir / vnd dein Stuel sol ewiglich bestehen. Ebre. 1.; Psal. 89.


17DA Nathan alle diese wort vnd alle dis gesichte Dauid gesagt hatte / 18kam Dauid der König vnd bleib fur dem HERRN / vnd sprach / Wer bin ich HErr HERR? Vnd was ist mein Haus / das du mich bis hieher gebracht hast? 19Dazu hastu das zu wenig geacht HErr HERR / sondern hastu dem Hause deines Knechts noch von fernen zukünfftigem geredt1 / Das ist eine weise eines Menschen / der Gott der HERR ist. 20Vnd was sol Dauid mehr reden mit dir? Du erkennest deinen Knecht HErr HERR. 21Vmb deines worts willen / vnd nach deinem hertzen hastu solche grosse Ding alle gethan / das du sie deinem Knecht kundthetest. 1. Par. 17.; Sup. 14.

22DArumb bistu auch gros geachtet HERR Gott /Denn es ist keiner wie du / vnd ist kein Gott denn du /nach allem das wir mit vnsern ohren gehört haben. 23Denn wo ist ein Volck auff Erden / wie dein volck Jsrael? vmb welchs willen Gott ist hin gegangen / jm ein Volck zu erlösen / vnd jm einen Namen zu machen / vnd solch grosse vnd schreckliche ding zuthun auff deinem Lande fur deinem Volck / welchs du dir erlöset hast von Egypten / von den Heiden vnd jren Göttern. 24Vnd du hast dir dein volck Jsrael zubereit dir zum Volck in ewigkeit / vnd du HERR bist jr Gott worden. Deut. 4.

25SO bekrefftige nu HERR Gott das wort in ewigkeit / das du vber deinen Knecht vnd vber sein Haus geredt hast / vnd thu / wie du geredt hast. 26So wird dein Name gros werden in ewigkeit / das man wird sagen / Der HERR Zebaoth ist der Gott vber Jsrael /vnd das Haus deines knechts Dauid wird bestehen fur dir. 27Denn du HERR Zebaoth du Gott Jsrael / hast das ohre deines knechts geöffenet vnd gesagt / Jch wil dir ein Haus bawen / Darumb hat dein Knecht sein hertz funden / das er dis Gebet zu dir betet. 28Nu HErr HERR / du bist Gott / vnd deine wort werden Warheit sein / Du hast solchs Gut vber deinen Knecht geredt. 29So hebe nu an vnd segene das Haus deines Knechts / das es ewiglich fur dir sey / Denn du HErr HERR hasts geredt / vnd mit deinem Segen wird deines Knechts Haus gesegenet werden ewiglich.


1 Das ist / Du redest mit mir von solchem ewigen Reich da niemand kan König sein / er mus Gott vnd Mensch sein / weil er mein Son / vnd doch fur vnd fur sol König sein / welchs allein Gott gehöret.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
Lizenz:
Kategorien: