IIII.

1HOret dis wort / jr fetten Küe1 / die jr auff dem berge Samaria seid / vnd den Dürfftigen vnrecht thut /vnd vntertrettet die Armen / vnd sprecht zu ewrn Herrn / Bringe her / las vns sauffen. 2Der HErr HERR hat geschworen bey seiner heiligkeit / Sihe / es kompt die zeit vber euch / Das man euch wird eraus rücken mit Angeln / vnd ewer Nachkomen mit Fischhecklin. 3Vnd werdet zu den Lücken hinaus gehen / ein jgliche fur sich hin / vnd gen Harmon2 weggeworffen werden / spricht der HERR.


4JA kompt her gen Bethel vnd treibt sünde / vnd gen Gilgal / das jr der sünden viel macht / vnd bringet ewr Opffer des morgens / vnd ewr Zehenden des dritten tages. 5Vnd reuchert vom saurteig zum Danckopffer / vnd prediget von freiwilligem Opffer / vnd verkündigts / Denn so habt jrs gern / jr kinder Jsrael /spricht der HErr HERR.

6DArumb hab ich euch auch in allen ewrn Stedten müssige Zeene3 gegeben / vnd mangel am Brot an allen ewrn örten / Noch bekeret jr euch nicht zu mir spricht der HERR.

7AVch hab ich den Regen vber euch verhalten / bis das noch drey monden waren zur Erndten / Vnd ich lies regenen vber eine Stad / vnd auff die ander Stad lies ich nicht regenen / Ein Acker ward beregent / vnd der ander Acker / der nicht beregent ward / verdorrete. 8Vnd zogen / zwo / drey Stedte / zu einer stad / das sie wasser trincken mochten / vnd kundtens nicht gnug finden / Noch bekeret jr euch nicht zu mir /spricht der HERR.

9JCh plaget euch mit Dürrerzeit / vnd mit Brandkorn / So frassen auch die Raupen alles / was in ewrn Garten / Weinbergen / Feigenbewmen vnd Olebewmen wuchs / Noch bekeret jr euch nicht zu mir spricht der HERR. [133a]

10JCH schicket Pestilentz vnter euch / gleicher weise / wie in Egypten / Jch tödtet ewr junge Manschafft durchs Schwert / vnd lies ewr Pferde gefangen wegfüren / Jch lies den stanck von ewrem Heerlager in ewre nasen gehen / Noch bekeret jr euch nicht zu mir / spricht der HERR.

11JCH keret etlich vnter euch vmb / wie Gott Sodom vnd Gomorra vmbkeret / Das jr waret / wie ein Brand / der aus dem Fewr gerissen wird / Noch keret jr euch nicht zu mir / spricht der HERR. Gen. 19.


12DARumb wil ich dir weiter4 also thun Jsrael /Weil ich denn dir also thun wil / So schicke dich Jsrael / vnd begegene deinem Gotte. 13Denn sihe / Er ists / der die Berge macht / den Wind schaffet / vnd zeiget dem Menschen / was er reden sol. Er macht die Morgenröte / vnd die Finsternis / Er tritt auff den Höhen der erden / Er heisst / HERR Gott Zebaoth.


1 Kühe vnd jr Herrn sind die Abgöttischen mit jren Götzen / dauon sie Reich werden.

2 Jst vieleicht der Berg Amanus / jenseid / welchen ist Jsrael in Assyrien weggefürt.

3 Reine vnschüldige Zeene / die dem Brot kein leid thun.

4 Jch wil auch fortfaren mit plagen / Darumb thu busse das rate ich / ehe es angehet.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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