XXVII.

1ZV der zeit wird der HERR heimsuchen mit seim harten / grossen vnd starcken Schwert / beide den Leuiathan / der eine schlechte Schlange / vnd den Leuiathan / der eine krumme Schlange ist / vnd wird die Drachen im Meer erwürgen.

2ZV der zeit wird man singen von dem Weinberge des bosten weins. 3Jch der HERR behüte jn / vnd feuchte jn balde / Das man seiner bletter nicht vermisse / Jch wil jn tag vnd nacht behüten.

4GOtt zürnet nicht mit mir1. Ah das ich möcht mit den Hecken vnd Dornen kriegen / So wolt ich vnter sie reissen / vnd sie auff einen hauffen anstecken. 5Er wird mich erhalten bey meiner Krafft / vnd wird mir friede schaffen / Frieden wird er mir dennoch schaffen.

6ES wird dennoch dazu komen / das Jacob wurtzeln wird / vnd Jsrael blühen vnd grünen wird / das sie den Erdboden mit Früchten erfüllen. 7Wird er doch nicht geschlagen / wie jn seine Feinde schlahen /vnd wird nicht erwürget / wie jn seine Feinde erwürgen. 8Sondern mit massen richtestu sie / vnd lessest sie los / wenn du sie betrübet hast mit deinem rauhen Wind / nemlich mit dem Ostwind. 9Darumb wird da durch die sunde Jacob auffhören / Vnd das ist der nutz dauon / das seine sunde weggenomen werden /Jn dem / das er alle steine des Altars2 machet / wie zustossen steine zu asschen / das keine Hayne noch Bilder mehr bleiben.


10DEnn die feste Stad mus einsam werden / die schöne heuser verstossen vnd verlassen werden / wie eine Wüste / Das Kelber da selbs weiden vnd rugen /vnd daselbst Reiser abfressen. 11Jre Zweige werden für dürre brechen / das die weiber komen vnd fewr damit machen werden. Denn es ist ein vnuerstendig volck / Darumb wird sich auch jr nicht erbarmen der sie gemacht hat / vnd der sie geschaffen hat / wird jnen nicht gnedig sein.

12ZV der zeit wird der HERR worffen3 / von dem vfer des wassers bis an den bach Egypti / Vnd jr kinder Jsrael werdet versamlet werden / einer nach dem andern. 13ZV der zeit wird man mit einer grossen Posaunen blasen / So werden komen die verlornen im lande Assur / vnd die verstossenen im lande Egypti /Vnd werden den HERRN anbeten / auff dem Heiligenberge zu Jerusalem.


1 Mortificatio est, non traditio in mortem Psal. 118 Castigans castigat me Dominus et morti non tradit me, Castigat ut pereat fiducia sui, et crescat fides etc.

2 Das ist / alle jr Abgötterey.

3 Wie man in der Tennen das Korn worffet.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
Lizenz:
Kategorien: