LXIII.

1WEr ist der / so von Edom kompt / mit rötlichen Kleidern von Bazra / der so geschmückt ist / in seinen Kleidern / vnd einher trit in seiner grossen Krafft. Jch bins / der Gerechtigkeit leret / vnd ein Meister bin zu helffen. 2Warumb ist denn dein Gewand so rotfarb /vnd dein Kleid wie eines Keltertreters? 3Jch trette die kelter alleine / vnd ist niemand vnter den Völckern mit mir / Jch hab sie gekeltert in meinem zorn / vnd zutretten in meinem grim / Daher ist jr Vermügen1 auff meine Kleider gesprützt / vnd ich hab alle mein Gewand besuddelt. 4Denn ich hab einen tag der Rache mir furgenomen / Das jar / die meinen zu erlösen / ist komen.

5DEnn ich sahe mich vmb / vnd da war kein Helffer / vnd ich war im schrecken / vnd nimand enthielt mich / Sondern mein Arm muste mir helffen / vnd mein zorn enthielt mich. 6Darumb hab ich die Völcker zutretten in meinem zorn / vnd hab sie truncken gemacht in meinem grim / vnd jr Vermügen zu boden gestossen.


1 Das ist / Jch hab vnter sie getretten das alles / damit sie zuuor mich vbermochten / zuschmettert ist vnd zusprützet. Gleich wie auch jtzt das Euangelium vnter das Papat springet vnd trit / das seine vbermacht zusprützet / vnd vns bösen klicke anhenget / müssen Ketzer / Auffrhürer / Teufels schüler heissen vnd allerley Klick an vns haben etc.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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