CXXVII.

1Ein Lied Salomo / Jm höhern Chor.


WO der HERR nicht das Haus bawet / So erbeiten vmb sonst / die dran bawen.

Wo der HERR nicht die Stad behütet / So wachet der Wechter vmb sonst.

2Es ist vmb sonst / das jr früe auffstehet / vnd hernach lang sitzet / vnd esset ewer Brot mit sorgen /Denn seinen Freunden gibt ers schlaffend.

3Sihe / Kinder sind eine Gabe1 des HERRN / Vnd Leibes frucht ist ein geschenck.

4Wie die Pfeile in der hand eines Starcken / Also geraten die jungen Knaben.

5Wol dem / der seine Köcher derselben vol hat /Die werden nicht zu schanden / wenn sie mit jren Feinden handeln im Thor. [325a]


1 Das ist / Vmb sonst ists / das jrs mit ewer erbeit wöllet ausrichten. Sind doch die Kinder selbs / fur die jr erbeitet / nicht in ewer gewalt / sondern Gott gibt sie.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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