CXLI.

1Ein Psalm Dauids.


HERR ich ruffe zu dir / eile zu mir / Vernim meine stimme / wenn ich dich anruffe.

2Mein Gebet müsse fur dir tügen / wie ein Reuchopffer / Meine hende auffheben / wie ein Abendopffer.

3HERR behüte meinen mund / Vnd beware meine Lippen.

4Neige mein hertz nicht auff etwas böses / Ein gottlos wesen zu füren mit den Vbelthettern / Das ich nicht esse von dem das jnen geliebt.

5Der Gerechte schlahe mich freundlich vnd straff mich / Das wird mir so wol thun / als ein Balsam auff meinem heubt / Denn ich bete stets / das sie mir nicht schaden thun.

6Jre Lerer müssen gestürtzt werden vber einen Fels / So wird man denn meine Lere hören / das sie lieblich sey.

7VNser gebeine sind zustrewet bis zur Helle / Wie einer das Land zureisst vnd zuwület. [327b]

8Denn auff dich HERR HErr sehen meine augen /Jch traw auff dich / verstosse meine Seele nicht.

9Beware mich fur dem Stricke / den sie mir gelegt haben / Vnd fur der falle der Vbelthetter.

10Die Gottlosen müssen in jr eigen Netze fallen mit einander / Jch aber jmer fur vbergehen.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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