1Ein Psalm Dauids / vor zu singen / Von der Hinden / die früe geiagt wird.
2MEin Gott / mein Gott / warumb hastu mich verlassen? Jch heule / Aber meine hülffe ist ferne. ⇒ Matth. 27.; ⇒Marc. 15.
3Mein Gott / des tages ruffe ich / So antwortestu nicht / Vnd des nachts schweige ich auch nicht.
4Aber du bist Heilig / Der du wonest vnter dem lob1 Jsrael.
5VNser Veter hoffeten auff dich / Vnd da sie hoffeten / halffestu jnen aus.
6Zu dir schrien sie vnd wurden errettet / Sie hoffeten auff dich / vnd wurden nicht zu schanden.
7Jch aber bin ein Wurm vnd kein Mensch / Ein spot der Leute vnd verachtung des Volcks.
8Alle die mich sehen / spotten mein / Sperren das maul auff / vnd schütteln den Kopff.
9Er klags dem HERRN / der helffe jm aus / Vnd errette jn / hat er lust zu jm.
10DEnn du hast mich aus meiner Mutterleibe gezogen / Du warest meine Zuuersicht / da ich noch an meiner Mutter brüsten war. [294b]
11Auff dich bin ich geworffen aus Mutterleibe / Du bist mein Gott von meiner Mutterleib an.
12SEy nicht ferne von mir / Denn angst ist nahe /Denn es ist hie kein Helffer.
13Grosse Farren haben mich vmbgeben / Fette Ochsen haben mich vmbringet.
14Jren Rachen sperren sie auff wider mich / Wie ein brüllender vnd reissender Lewe.
15Jch bin ausgeschütt wie wasser / Alle meine Gebeine haben sich zurtrennet / mein Hertz ist in meinem Leibe / wie zerschmoltzen Wachs.
16Meine Kreffte sind vertrockent / wie eine Scherbe / Vnd meine Zunge klebt an meinem gaumen / vnd du legest mich in des Todesstaub.
17Denn Hunde haben mich vmbgeben / Vnd der bösen Rotte hat sich vmb mich gemacht / Sie haben meine Hende vnd Füsse durchgraben.
18Jch möcht alle meine Beine zelen / Sie aber schawen vnd sehen jre lust2 an mir.
19SJe teilen meine Kleider vnter sich / Vnd werffen das Los vmb mein Gewand. ⇒Johan. 19.
20ABer du HERR sey nicht ferne / Meine Stercke eile mir zu helffen.
21Errette meine Seele vom Schwert / Meine Einsame von den Hunden.
22Hilff mir aus dem Rachen des Lewen / Vnd errette mich von den Einhörnern.
23Jch wil deinen namen predigen meinen Brüdern / Jch wil dich in der Gemeine rhümen. ⇒Johan. 20.
24Rhümet den HERRN die jr jn fürchtet / Es ehre jn aller same Jacob / vnd fur jm schewe sich aller same Jsrael.
25DEnn er hat nicht veracht noch verschmecht das elend des Armen / Vnd sein Andlitz fur jm nicht verborgen / Vnd da er zu jm schrey / höret ers.
26DJch wil ich preisen in der grossen Gemeine /Jch wil meine Gelübde bezalen fur denen / die jn fürchten.
27DJe Elenden sollen essen / das sie sat werden /Vnd die nach dem HERRN fragen / werden jn preisen / Ewer Hertz sol ewiglich leben.
28Es werde gedacht aller Welt ende / das sie sich zum HERRN bekeren / Vnd fur jm anbeten alle Geschlechte der Heiden.
29DEnn der HERR hat ein Reich / Vnd er herrschet vnter den Heiden.
30Alle Fetten3 auff Erden werden essen vnd anbeten / Fur jm werden kniebeugen / alle die im Staube ligen / Vnd die so kömerlich leben.
31ER wird einen Samen haben der jm dienet / Vom HERRN wird man verkündigen zu Kinds kind.
32Sie werden komen vnd seine Gerechtigkeit predigen / Dem Volck das geborn wird / Das Ers thut.
1 Das ist / im heiligen Volck / da man dich lobet in Jsrael.
2 Sie külen jr mütlin an mir.
3 Das sind die Reichen vnd Grossen. Die im staub ligen sind die Armen vnd geringen. Die vbel vnd kömerlich leben / oder zum Tod bereit sind. Alle sollen sie Christum anbeten.