XXVI.

1Ein Psalm Dauids.


HERR schaffe mir Recht / Denn ich bin Vnschüldig.

Jch hoffe auff den HERRN / Darumb werde ich nicht fallen.

2Prüfe mich HERR / vnd versuche mich / Leutere meine nieren vnd mein hertz.

3Denn deine Güte ist fur meinen augen / Vnd ich wandel in deiner warheit. [295b]

4Jch sitze nicht bey den eiteln Leuten / Vnd habe nicht gemeinschafft mit den Falschen.

5Jch hasse die versamlung der Boshafftigen / Vnd sitze nicht bey den Gottlosen.

6JCh wassche meine Hende mit vnschuld / Vnd halte mich HERR zu deinem Altar. Psal. 122.

7Da man höret die stim des Danckens / Vnd da man prediget alle deine Wunder.

8HERR ich habe lieb die Stete deines Hauses1 /Vnd den ort / da deine Ehre wonet.

9RAff meine Seele nicht hin mit den Sündern /Noch mein Leben mit den Blutdürstigen.

10Welche mit bösen Tücken vmbgehen / Vnd nemen gerne Geschencke.

11JCh aber wandele vnschüldig / Erlöse mich / vnd sey mir gnedig.

12Mein fus gehet richtig / Jch wil dich loben HERR in den Versamlungen.


1 Gottes haus vnd versamlung ist / wo Gottes wort gehet vnd sonst nirgend / Denn da selbst wonet Gott. Darumb preiset er so frölich Gottes haus vmb des worts willen.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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