XXXII.

1Ein Vnterweisung Dauids.


WOl dem / dem die vbertrettung vergeben sind /Dem die Sünde bedecket ist. Rom. 4.

2Wol dem Menschen / dem der HERR die Missethat / nicht zurechnet / Jn des Geist kein falsch ist.

3Denn da ichs wolt verschweigen1 / verschmachten meine Gebeine / Durch mein teglich heulen.

4Denn deine Hand war tag vnd nacht schweer auff mir / Das mein Safft [297a] vertrockete / wie es im sommer dürer wird / Sela.

5Darumb bekenne ich dir meine Sünde / vnd verhele meine missethat nicht / Jch sprach / Jch wil dem HERRN meine Vbertrettung bekennen / Da vergabstu mir die missethat meiner sünde / Sela.

6DA fur werden dich alle Heiligen bitten / zur rechten zeit / Darumb wenn grosse Wasserflut komen / werden sie nicht an die selbigen gelangen.

7DV bist mein Schirm / Du woltest mich fur angst behüten / Das ich errettet gantz frölich rhümen künde / Sela.

8JCh wil dich vnterweisen / vnd dir den Weg zeigen / den du wandeln solt / Jch wil dich mit meinen Augen leiten.

9SEid nicht wie Ross vnd Meuler / die nicht verstendig sind / Welchen man Zeum vnd Gebis mus ins Maul legen / wenn sie nicht zu dir wöllen.

10Der Gottlose hat viel plage / Wer aber auff den HERRN hoffet / den wird die Güte vmbfahen.

11Frewet euch des HERRN vnd seid frölich jr Gerechten / Vnd rhümet alle jr Fromen.


1 Das ist / Da ich nicht wolt bekennen das eitel sünde mit mir were / hatte mein Gewissen kein ruge / bis ichs muste bekennen vnd allein auff Gottes güte trawen.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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